Journalisten in Thüringen von mutmaßlichen Rechtsextremen überfallen

In Thüringen sind zwei Journalisten von mutmaßlichen Rechtsextremen angegriffen und beraubt worden.
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Journalisten wurden in Thüringen angegriffen.Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times30. April 2018

In Thüringen sind zwei Journalisten von mutmaßlichen Rechtsextremen angegriffen und beraubt worden. Auslöser seien offenbar Foto- und Filmaufnahmen vom Grundstück des Thüringer NPD-Chefs Thorsten Heise im Eichsfeld gewesen, wie die Polizei in Nordhausen am Montag mitteilte. Später seien die beiden Reporter auf einer Landstraße bei Hohengandern in ihrem Auto von zwei maskierten Männern überfallen worden.

Die Angreifer raubten ihnen den Angaben zufolge die Fotoausrüstung, bevor sie im Auto flüchteten. Der Wagen der Opfer wurde demnach zerstört, die beiden Männer wurden leicht verletzt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich den Angaben zufolge um zwei 24-Jährige aus dem Eichsfeld, die der rechten Szene zugerechnet werden.

Noch am Sonntag durchsuchte die Polizei das Grundstück des NPD-Chefs nach möglichen Beweismitteln. Der Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen.

Die beiden Fotografen erstatteten unterdessen Strafanzeige wegen Verdachts des schweren Raubes und eines versuchten Tötungsdelikts, wie der Göttinger Anwalt Sven Adam mitteilte. Der Pressefotograf und sein Begleiter aus Göttingen befanden sich demnach zu Recherchezwecken im Eichsfeld, als sie von Personen des rechten Spektrums entdeckt worden seien. Dem Anwalt zufolge kam es zu einer Verfolgungsjagd.

Nachdem das Fahrzeug der Journalisten in einem Graben zum Stehen kam, seien diese mit einem Baseballschläger, einem Messer, einem etwa 40 Zentimeter großen Schraubenschlüssel und Pfefferspray angegriffen worden. Einer der Angegriffenen habe unter anderem eine Stichverletzung im Oberschenkel erlitten, sein Begleiter eine Kopfplatzwunde. Am Auto seien die Scheiben zerstört und die Reifen zerstochen worden. (afp)



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