Jugendrichter Müller: Neue Strafen sollen „Täter schneller beeindrucken“

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Müller fordert schnellere Strafen bei Jugendlichen.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/AFP/GettyImages
Epoch Times9. September 2013

Warnschussarrest, Bewährungsstrafe, Haftstrafe – all das soll es in Zukunft auch für Jugendliche geben. Das forderte zumindest „Deutschlands härtester Jugendrichter“ Andreas Müller in einer Talk-Runde zum Thema Jugendgewalt bei „Günther Jauch“. Müller sagte, dass für Richter „alles möglich“ sein müsse.

In einem Interview mit der Bild-Zeitung sagte Müller: „Ich würde die Mindestjugendstrafe von sechs Monate auf zwei Tage heruntersetzen. Nicht aus Milde, sondern damit man sie leichter verhängen kann und die Täter schneller beeindruckt.“

Die Einzige in der Runde, die Richter Müller widersprach, war die Sozialarbeiterin Petra Peterich: „Ich finde nicht, dass man Jugendliche einsperren sollte, um ihnen einen kurzen, scharfen Schock zu geben“, sagte sie.

Müller konnte in die Talk-Runde sehr viel persönliche Erfahrungen einbringen, sein Vater war Alkoholiker und starb, als Müller elf Jahre alt war. Sein Bruder war im Gefängnis. Heute, Montag, erscheint sein Buch „Schluss mit der Sozialromantik“ im Herder-Verlag.

 

Ebenfalls zu Gast in Jauchs Runde: Andreas Responde, selbst Opfer einer Gewalttat, der frühere Polizist und jetzige Trainer für Konfliktmanagement Ralf Bongartz sowie Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, der eine Woche vor der bayerischen Landtagswahl die Einladung nutzte, um für die im Wahlprogramm der CSU verankerte Forderung nach Videoüberwachung zu werben.



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