JuLi-Chefin für Trennung von FDP-Partei- und Fraktionsvorsitz – ZDF privatisieren

Die FDP sei eine pluralistische Partei und solle dies jetzt auch in ihren Strukturen erkennbar machen, sagte die Chefin der Jungen Liberalen, Ria Schröder. Nebenbei brachte sie auch einen Vorschlag zur Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor.
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FDP-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times3. Januar 2020

Die Vorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis), Ria Schröder, hat eine Trennung von Partei- und Fraktionsvorsitz der FDP ins Gespräch gebracht. Die FDP sei die einzige Partei, bei der Bundestagsfraktion und Partei von einer einzigen Person geführt würden, sagte Schröder der „Welt“ (Samstagsausgabe). „Bei uns liegt beides in der Hand von Christian Lindner. Das könnte ein Grund dafür sein, dass aus der FDP nur wenige andere wahrgenommen werden, und wir sollten darüber diskutieren“, so die JuLi-Chefin weiter.

Die Partei sei in einem „stetigen Prozess der Erneuerung“. Dabei solle sich die FDP „auch offen fragen, wie sie auf struktureller Ebene für eine stärkere Wahrnehmbarkeit sorgen“ könne. „Es tut einer Partei gut, wenn sie ihre innerparteiliche Vielfalt nach außen repräsentiert. Wir sind eine Partei der Meinungsvielfalt, haben eine Vielfalt der Tonalitäten und Mentalitäten“, sagte Schröder.

Gerade für eine „so pluralistische Partei wie die FDP“ stelle sich die Frage, ob diese Personalunion noch passe. „Ich möchte das aber nicht als Angriff auf Christian Lindner verstanden wissen, er macht vieles richtig und ist jemand, der auch in der Lage ist, sich zu verändern“, so die JuLi-Chefin.

Rundfunkreform und Änderung der Finanzierung vorgeschlagen

Zudem forderte sie eine Privatisierung des ZDF sowie einen Umbau der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. „Das ZDF zum Beispiel sollte privatisiert werden“, so Schröder. Vieles, was dort gezeigt werde, sei nicht mehr zeitgemäß. „Da werden zum Teil gebührenfinanziert völlig veraltete Rollenbilder vermittelt“, so die FDP-Politikerin weiter.

Journailistisch anspruchsvolle Formate könnten künftig aus Steuergeldern finanziert werden. „Dann müsste etwa jemand mit einem 450-Euro-Job, der von der Steuer ausgenommen ist, nichts bezahlen“, sagte Schröder der „Welt“. Eine weitere Möglichkeit sei „ein deutlich geringerer Beitrag“. Vor allem aber brauche man „jetzt eine ernsthafte und ergebnisoffene Diskussion“, so die JuLi-Chefin. (dts)



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