Junge Union drängt Regierung zu Zentralabitur

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Junge Union Flaggen.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Oktober 2019

Die Junge Union will ihre Mutterparteien CDU und CSU zu einem Kurswechsel in der Schulpolitik drängen. Auf dem JU-Jahrestreffen „Deutschlandtag“ soll nach Informationen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Dienstagausgaben) ein Antrag beschlossen werden, der die Einführung eines Zentral-Abiturs in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch fordert.

Der Wettbewerb zwischen den Bundesländern um das beste Bildungskonzept sei sinnvoll, „erfordert jedoch auch einheitliche Zielkriterien“, heißt es in dem Antrag, den die Schülerunion unter anderem mit den JU-Landesverbänden Brandenburg, Bremen, Rheinland-Pfalz und Thüringen verfasst hat und über den die RND-Zeitungen berichten.

„Nur bei Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist ein Vergleich von Bildungskonzepten möglich. Der bereits vorhandene Aufgabenpool konnte die gewünschte Vergleichbarkeit bisher nicht erreichen, da die Länder autonom Aufgaben eingeben und diese dann wiederum auch wieder für die Prüfungen entnehmen können.“

Bundesweiten Überwachungspool

Die Antragskommission des JU-Jahrestreffens unterstützt diesen Antrag. Vorgeschlagen wird, in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch einen von externen Experten überwachten bundesweiten Pool für Abitur-Aufgaben zu erstellen.

Dieser solle die Lehrpläne aller Bundesländer berücksichtigen, aber gleichzeitig das Leistungsniveau der Aufgaben im oberen Bereich ansiedeln. Die Junge Union empfiehlt, das Zentralabitur mit einer dreijährigen Übergangsfrist einzuführen.

Gegen ein Zentralabitur gibt es in CDU und CSU zum Teil erhebliche Vorbehalte. CSU-Chef Markus Söder hat Forderungen nach einem Zentralabitur eine klare Absage erteilt.

Entsprechend wird auf dem JU-Jahrestreffen Widerstand zumindest aus der bayerischen Jungen Union – einem der mitglieder- und lautstarken Landesverbände – erwartet. (dts)



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