Juso-Chef verlangt Lohnuntergrenze für Auszubildende

Azubis in einer tarifgebundenen Branche hätten Anspruch auf mindestens 80 Prozent Vergütung, "auch wenn der Ausbildungsbetrieb selbst nicht tarifgebunden ist", erklärt Juso-Chef Kevin Kühnert.
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Graffiti-EntfernungFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. März 2019

Juso-Chef Kevin Kühnert hat eine Lohnuntergrenze für Auszubildende verlangt. „Auszubildende lernen nicht nur, sie leisten auch bereits Arbeit und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. Diese Arbeit ist uns etwas wert: wenigstens eine Mindestausbildungsvergütung“, heißt es in einem gemeinsamen Gastbeitrag von Kühnert und Yasmin Fahimi, Berichterstatterin für berufliche Bildung in der SPD-Fraktion, für die „Rheinische Post“.

„Wer in einer tarifgebundenen Branche arbeitet, hat Anspruch auf mindestens 80 Prozent der tariflich vereinbarten Vergütung, auch wenn der Ausbildungsbetrieb selbst nicht tarifgebunden ist“, schreiben Kühnert und Fahimi.

Und für den „unerfreulichen Fall“, dass nicht auf tariflich ausverhandelte Vergütung zurückgegriffen werden könne, müsse man eine „ordentliche Untergrenze einziehen, wie beim Mindestlohn“.

Zudem fordern die beiden Autoren freie Tage vor Prüfungen für Auszubildende sowie spätestens drei Monate vor Ausbildungsende Klarheit über einen möglichen Anschlussvertrag im Betrieb.

Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) werfen Kühnert und Fahimi Versäumnisse bei der Reform des Berufsbildungsgesetzes vor. Karliczek scheine „nicht in der Lage zu sein, das Gesetz professionell auf den Weg zu bringen“, so die SPD-Politiker in ihren Beitrag. „Weder handwerklich, noch inhaltlich bringt sie den Prozess voran. Ein Trauerspiel!“ (dts)



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