Jusos kritisieren Vorschlag der Bildungsministerin für Azubi-Mindestlohn

504 Euro reichen kaum – Juso-Chef Kevin Kühnert hält die Mindestvergütung für Azubis für unzureichend. Die Jusos und der DGB fordern mindestens 635 Euro im ersten Ausbildungsjahr.
Titelbild
Die Jusus erklären: Die geplante Mindestvergütung für Azubis ist unzureichend.Foto: iStock
Epoch Times8. November 2018

Juso-Chef Kevin Kühnert hält den Vorschlag von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für die Höhe einer Mindestausbildungsvergütung für unzureichend. „Leider zeigt Bildungsministerin Anja Karliczek mit ihrem Vorschlag, dass sie den Kern des Problems überhaupt nicht verstanden hat“, sagte Kühnert dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Auszubildende seien keine Schüler.

„Sie wollen als junge Erwachsene auf eigenen Beinen stehen können“, so der Juso-Chef weiter. Und sie wollten gegenüber einer akademischen Ausbildung nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.

„Mit einer Mindestvergütung von lediglich 504 Euro würde es für junge Leute kaum möglich sein, die enormen Kosten des Alltags alleine zu schultern“, so Kühnert. Eine Mindestvergütung als reines Lippenbekenntnis bringe niemanden weiter.

DGB und Jusos forderten eine Vergütung in Höhe von mindestens 635 Euro im ersten Ausbildungsjahr, sagte der Juso-Chef. Die Schaffung einer Mindestausbildungsvergütung ist im Koalitionsvertrag vereinbart.

Karliczek will die Mindestausbildungsvergütung an das Schüler-Bafög koppeln, das vollzeitschulisch Auszubildende erhalten. Das sagte sie laut Redemanuskript beim DGB-Tag der Berufsbildung am Donnerstag in Berlin. Das würde 504 Euro pro Monat im ersten Lehrjahr bedeuten. In den folgenden Lehrjahren soll es Steigerungen bis auf 580 Euro geben. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion