Kälterekorde zum Ende des Winters: -30,5 Grad auf der Zugspitze

Der Winter verabschiedet sich mit Kälterekorden. Auf der Zugspitze fiel die Temperatur in der Nacht auf minus 30,5 Grad Celsius und damit auf den niedrigsten jemals Ende Februar gemessenen Wert.
Epoch Times27. Februar 2018

Auf der Zugspitze fiel die Temperatur in der Nacht zum Dienstag auf minus 30,5 Grad Celsius und damit auf den niedrigsten jemals Ende Februar gemessenen Wert, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Bis zum meteorologischen Frühlingsanfang am Donnerstag soll es in Deutschland bitterkalt bleiben. Der gesamte Winter war allerdings überwiegend mild.

Ungewöhnlich ist vor allem, dass es Ende Februar noch einmal so eiskalt wurde. So fiel etwa auf der Zugspitze im Jahr 1940 die Temperatur noch tiefer als jetzt. Damals wurden minus 35,6 Grad auf Deutschlands höchstem Berg gemessen.

Die Nacht zum Dienstag war insgesamt in Deutschland die kälteste Nacht des Winters. Im Süden Bayerns oder im Norden Hessens wurden laut DWD Temperaturen von minus 17 Grad gemessen. In der kommenden Nacht soll es erneut bitterkalt werden. Zum Wochenende erwarten die Meteorologen aber in Deutschland wieder mildere Temperaturen.

Lebensbedrohlich bei längeren Aufenthalten im Freien

Der Wetterdienst beobachtete allerdings insgesamt im Dezember, Januar und Februar einen „milden, niederschlagsreichen und sonnigen Winter mit eisigem Finale“. Im Dezember und Januar war es meist mild und regnerisch. Die Durchschnittstemperatur lag im Winter mit 1,6 Grad um 1,2 Grad über dem international gültigen Referenzwert im Zeitraum von 1961 bis 1990. Ende Februar habe sich dann aber „nochmals ein Schwall eisiger Kaltluft aus dem Osten und Nordosten Europas“ auf den Weg nach Deutschland gemacht, erklärte der Wetterdienst.

Vor allem die eiskalten Nächten können auch gefährlich werden. In Europa starben bereits mindestens zehn Menschen in der Kälte. In Kassel fanden Polizisten in der Nacht zum Dienstag an einer Bushaltestelle eine vermisste und völlig durchgefrorene 75-jährige Frau. „Ein noch längerer Aufenthalt in der strengen Kälte wäre für sie mit Sicherheit lebensbedrohlich geworden“, erklärte die Polizei.

Auch für Tiere gefährlich

Auch Tieren macht die klirrenden Kälte zu schaffen. Experten mahnten, dass angesichts der eisigen Temperaturen Vögel neben Futter auch Wasser brauchen. Für Vögel sei die Kältewelle lebensbedrohlich, erklärte die Deutsche Wildtierstiftung. In einer einzigen Frostnacht verbrennt ein kleiner Vogel von der Größe einer Meise demnach bis zu 20 Prozent seines Körpergewichts.

Da natürliche Wasserquellen wie Pfützen zugefroren sind, sollte Vögeln nicht nur Futter, sondern auch eine Tränke zum Beispiel in einem Blumenuntersetzer bereit gestellt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstand etwa zwei bis drei Zentimeter hoch ist und nicht gefriert.

In die nahrungsarme Winterzeit fällt in den kommenden Wochen zudem die energieaufwändige und anstrengende Balz- und Brutzeit. Energie in Form von pflanzlichen Fetten aus Nüssen und Samen helfen der Stiftung zufolge den Vögeln über die eisigen Tage.

Auch aufgeschnittenes Obst, Beeren und Rosinen sind besonders für Amseln und Rotkehlchen ein willkommener Happen. „Küchenabfälle und Speisereste sind dagegen absolut tabu – Vögel sind keine Müllschlucker“, warnten die Experten. (afp)



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