Käßmann wünscht sich mehr deutsches Engagement bei Seenotrettung

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Margot KäßmannFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. April 2015

Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat Deutschland zu verstärktem Einsatz bei der Seenotrettung aufgefordert. „Allein mit vier Schiffen hat „Mare Nostrum“, die italienische Hilfskampagne 150.000 Menschen gerettet“, sagte Käßmann der „Bild am Sonntag“. „Ich wünsche mir, dass Deutschland mit anderen EU-Ländern Schiffe entsendet, damit niemand mehr so elendiglich ertrinken muss auf der Suche nach einem rettenden Hafen.“

Der österreichische EU-Kommissar Johannes Hahn, zuständig für Nachbarschaftspolitik, sprach sich für eine einheitliche Asylpolitik in der EU aus: „Wir brauchen eine EU-weit einheitliche Beurteilung von Fluchtländern“, sagte Hahn der „Bild am Sonntag“. „Es kann nicht sein, dass in einem EU-Mitgliedstaat fast alle Asylanträge von Flüchtlingen aus einem bestimmten Land erfolgreich sind und im Nachbarstaat Flüchtlinge aus demselben Land alle abgewiesen werden.“ Führende Ökonomen fordern unterdessen, das Potenzial von Flüchtlingen besser zu nutzen. Klaus F. Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA): „Viele von denen, die kommen, könnten als Fachkräfte gebraucht werden. Ihr Zugang zu Ausbildung und zum Arbeitsmarkt entsprechend ihrer Qualifikation muss deshalb frühzeitig eröffnet werden. Wirtschaftsflüchtlinge bekämpft man am besten durch die Eröffnung legaler Zuwanderungsmöglichkeiten bei Vorlage eines Jobangebots.“ Zimmermann hofft nun auf das EU-Zuwanderungskonzept, das die Kommission im Mai vorlegen will: „Dann zeigt sich, ob Europa langfristig verstanden hat.“ Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte: „Denjenigen, die für längere Zeit oder sogar für immer bei uns bleiben, müssen wir eine erfolgreiche Integration in Ausbildung und Beschäftigung ermöglichen, damit sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können.“ Die wichtigste Voraussetzung sei das Erlernen der deutschen Sprache: „Dafür müssen die notwendigen Finanzmittel bereitgestellt werden.“

(dts Nachrichtenagentur)



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