Kanzlerin streicht Klimaschutzplan zusammen

Bundeskanzlerin Merkel hat wichtige Ziele aus dem Klimaschutzplan der Bundesumweltministerin streichen oder infrage stellen lassen. Es sollte "klargestellt werden, dass mit dem Klimaschutzplan 2050 keine Zielverschärfung verbunden ist", heißt es, was eine Abkehr von den auf der Weltklimakonferenz in Paris beschlossenen schärferen Klimaschutzzielen darstellt.
Titelbild
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Kanzlerin Angela Merkel während der Gespräche auf dem "Petersburger Forum" 2016.Foto: Dominique Ecken - Pool/Getty Images
Epoch Times23. Juli 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat wichtige Ziele aus dem ehrgeizigen Klimaschutzplan von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) streichen oder infrage stellen lassen. Das geht aus einem Schreiben des Kanzleramts an das Umweltministerium hervor, das dem „Spiegel“ vorliegt.

Es sollte „klargestellt werden, dass mit dem Klimaschutzplan 2050 keine Zielverschärfung verbunden ist“, heißt es darin, was eine Abkehr von den auf der Weltklimakonferenz in Paris beschlossenen schärferen Klimaschutzzielen darstellt.

Zudem listet das Schreiben eine Reihe von Punkten aus dem Klimaschutzplan auf, die „Potenzial für politisch kontroverse Diskussionen“ böten, etwa geringerer Fleischkonsum der Bürger oder das Ende von Verbrennungsmotoren bei Pkw-Neuzulassungen.

Bei diesen Themen müsse diskutiert werden, ob sie in diesem Umfang oder ob sie überhaupt umgesetzt werden. Der Plan, die Stromproduktion in der Republik künftig „treibhausgasneutral“ zu gestalten, geht den Kanzleramtsbeamten ebenfalls zu weit.

Das Ziel, so heißt es nun in dem Schreiben, das nach Informationen des „Spiegel“ am 12. Juli im Umweltministerium eintraf, solle „angepasst werden“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion