Kanzlerin soll „Solidarität“ zeigen: Amnesty fordert Treffen zwischen Merkel und Oppositionellen in der Türkei

"Es ist wichtig, dass die Bundeskanzlerin es nicht nur bei Worten belässt, sondern auch direkte Solidarität zeigt, indem sie sich mit Menschenrechtsverteidigern, verfolgten Journalisten und Oppositionellen trifft und ihnen praktische Unterstützung anbietet", so die Türkei-Expertin von Amnesty, Marie Lucas.
Titelbild
Kanzlerin Angela Merkel und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. 31. Oktober 2012, Berlin.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Februar 2017

Einen Tag vor der umstrittenen Ankara-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ein Treffen auch mit den türkischen Oppositionellen gefordert.

„Es ist wichtig, dass die Bundeskanzlerin es nicht nur bei Worten belässt, sondern auch direkte Solidarität zeigt, indem sie sich mit Menschenrechtsverteidigern, verfolgten Journalisten und Oppositionellen trifft und ihnen praktische Unterstützung anbietet“, erklärte die Türkei-Expertin von Amnesty, Marie Lucas.

Merkel müsse in den Gesprächen mit der türkischen Regierung zudem die „verheerenden Menschenrechtsverletzungen“ klar ansprechen. „Sie sollte die Folter von Inhaftierten im Nachgang des Putschversuchs ebenso deutlich kritisieren wie die Verfolgung friedlicher Regierungskritiker und andere Einschränkungen der Meinungsfreiheit.“

Merkel wird am Donnerstag in Ankara erwartet und soll unter anderem Staatschef Recep Tayyip Erdogan treffen. Es ist das erste Mal seit dem gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli, dass die Kanzlerin die Türkei besucht. Kritiker halten den Zeitpunkt des Besuchs für falsch gewählt: In der Türkei steht im April das Referendum über die höchst umstrittene Verfassungsreform an, mit der Erdogan seine Macht ausbauen und zementieren will. (afp)



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