Kaufprämie für E-Autos sinkt – Hybrid-Förderung wird gestrichen

Hersteller von E-Autos hoffen auf sie: Die sogenannte Feststoffbatterie, mit der sich etwa Probleme langer Ladezeiten und geringer Reichweite von E-Autos lösen lassen könnten.
Die Förderung für den Kauf neuer E-Autos geht deutlich zurück.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times26. Juli 2022

Die Bundesregierung hat sich auf neue Subventionsregeln für den Kauf von E-Autos verständigt. Wie das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf „Regierungskreise“ schreibt, sinkt die Förderung von derzeit 6.000 Euro auf künftig 4.500 Euro für Fahrzeuge, die weniger als 40.000 Euro kosten. Für teurere, rein elektrische Autos sinkt die Förderung auf 3.000 Euro.

Autos mit einem Kaufpreis von 65.000 Euro oder mehr erhalten weiterhin keine Förderung. Noch im Laufe des Jahres 2023 soll die Förderschwelle auf den Nettolistenpreis von 45.000 Euro sinken. Käufer preiswerterer Fahrzeuge soll dann auch nur noch einen Zuschuss von 3.000 Euro erhalten.

Die verminderte Prämie wird dann auch nur noch an private Autokäufer ausgezahlt, nicht mehr für Dienst- oder Handwerkerfahrzeuge. Gleichzeitig wird der Zuschuss beim Kauf von teilelektrischen Autos, sogenannten Plug-In-Hybriden, am Ende des laufenden Jahres abgeschafft.

Kompromisslösung

Mit dem Kompromiss endet ein monatelanger Streit zwischen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und den Grünen. Während Lindner die Subvention seit langem für schädlich erachtet und am liebsten abschaffen würde, pochten die Grünen auf den Koalitionsvertrag. Er sieht vor, dass die bisherige Förderung zwar sinkt, aber erst 2025 endgültig ausläuft.

Der Kompromiss lautet nun: Die Förderung läuft weiter, aber nur so lange, bis insgesamt 2,5 Milliarden Euro ausgezahlt wurden, so Regierungskreise. Die Ampel habe sich auch darauf verständigt, die Steuervorteile von Elektroautos bei der Dienstwagen-Regelung beizubehalten, schreibt die Zeitung.

Autoindustrie entsetzt über Pläne für E-Autos

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat mit Kritik auf die Pläne der Bundesregierung reagiert, die Förderung für den Kauf von E-Autos zu kürzen und die Kaufprämie für Plug-In-Hybride auslaufen zu lassen. „Das ist ein heftiger Dämpfer für den Anreiz, sich ein E-Auto anzuschaffen“, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Vor dem Hintergrund der unzureichend ausgebauten Ladeinfrastruktur lässt man mit der Abschaffung der Prämie für Plug-in-Hybride die Menschen im Stich, die längere Wegstrecken zurücklegen müssen“, warnte die VDA-Chefin.

Bei Müller stößt das Vorhaben der Bundesregierung auf Unverständnis. Durch die zusätzliche Deckelung der Förderung und des unklaren Vergabezeitpunktes drohe die Prämie zu einem Glücksspiel für die Verbraucher zu werden, sagte sie. Die Hersteller seien bereit, die Auszahlung an das Kaufdatum zu koppeln, dieser Vertrauensschutz scheitere aber am Staat. So werde der Weg in die klimaneutrale Mobilität politisch ausgebremst, kritisierte Müller. (dts/mf)



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