Kaum Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber in die Türkei und nach Russland

Bei der Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihre Heimatländer gibt große Unterschiede.
Epoch Times21. Dezember 2018

Bei der Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihre Heimatländer gibt es je nach Staatsangehörigkeit große Unterschiede.

So wurde bis Ende Oktober mit 9,1 Prozent nicht einmal jeder zehnte abgelehnte Asylbewerber aus der Türkei in sein Heimatland abgeschoben, berichtet der Focus.

Das gehe aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsabgeordneten Linda Teuteberg hervor, schreibt das Nachrichtenmagazin.

Auch nach Bosnien-Herzegowina (15,3 Prozent) und Russland (16 Prozent) gab es trotz bestehender Rückführungsabkommen nur vergleichsweise wenig Abschiebungen. Dagegen mussten per Ende Oktober 72,7 Prozent der abgelehnten Asylbewerber aus dem Kosovo Deutschland verlassen.

Ähnlich hoch war der Anteil abgeschobener Georgier (70,4 Prozent) und Mazedonier (67,1 Prozent). Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte Focus, für die unterschiedlichen Quoten könne es zahlreiche Gründe geben, beispielsweise ärztliche Atteste, die eine Abschiebung verhinderten. Teuteberg forderte die Bundesregierung und die EU auf, „Druck für eine bessere Zusammenarbeit“ mit den Heimatländern zu machen.

Wer sich dagegen bei Rückführungen „als verlässlicher Partner“ erweise, solle davon auch finanziell profitieren können, sagte Teuteberg dem Focus. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion