580 Migranten verschwinden spurlos aus Erding

Migrantenströme in EuropaFoto: ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images
Im bayrischen Erding verschwanden am Wochenende 580 frisch angekommene Migranten mit unbekanntem Ziel. Sie verließen Camp Shelterschleife ohne Registrierung. Die TZ berichtet, dass von den hier angekommenen Menschen nur 568 offiziell aufgenommen und auf andere Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt werden konnten. Das heißt, die Hälfte der Neuankömmlinge sind einfach weg. Das Modell des Warteraums Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge versagt gleich zu Beginn.
Ratlosigkeit unter den Verantwortlichen
Camp-Leiter Heiko Werner kann sich das Ganze nicht erklären, er war zwei Tage nicht da. Man wollte die Leute nicht einsperren und ließ einen Eingang offen, diese Entscheidung war wohl falsch. Landrat Martin Bayerstorfer hat schon erkannt, "dass es wohl nicht die richtige Entscheidung war, einen Auslass zu schaffen, der von jedem rund um die Uhr genutzt werden kann." Dies solle nun geprüft werden, da eine so hohe Zahl von untergetauchten Migranten "absolut inakzeptabel" sei, schreibt Muenchen.TV.
Eine Mitarbeiterin der DB in Erding erklärte dem Erdinger Anzeiger, dass sie täglich Dutzendfach Fahrkarten in Richtung München verkaufe. Die offizielle Überlegung zu den Vorfällen geht davon aus, dass die Menschen erst dort registriert werden wollen, wo bereits Verwandte von ihnen leben. Das könnte in der Tat eine Erklärung für das Verschwinden der Migranten sein. Allerdings gehen alle diese Überlegungen davon aus, dass alle diese Menschen wegen Kriegsflucht oder aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland gekommen seien.
Doch dies scheint nicht immer der Fall zu sein.
Geld und Sicherheit als Anreiz?
Angefangen hatte es mit dem durch Migranten ausgelösten Brand im Erstaufnahmelager Brezice in Slowenien. Die Polizei musste das Lager öffnen, eine Registrierung der Massen wurde somit verhindert. Dann wurden die Grenzen zu Österreich durchbrochen. Tausende von Migranten, die im Aufnahmelager Spielfeld registriert werden sollten, brachen auch hier aus. Gewisse Leute benutzten das Gerücht, dass Deutschland nur zehn statt Hunderte Kilometer weit weg sei, als Türöffner, um die Massen in Bewegung zusetzen. Als das Gros der Menschen den Irrtum bemerkte, kehrten sie ins Lager um, aber nicht alle. Manche machten sich auf den Fußweg nach Deutschland. An der deutschen Grenze durchbrachen wieder mehr als 1.000 Personen die Absperrung der Bundespolizei und marschierten in der Dunkelheit auf der Bundesstraße weiter, Richtung Passau oder weiter ins Landesinnere. (sm)
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