Nach Truppenabzug und Wiedererstarken der Taliban droht neue Flüchtlingswelle aus Afghanistan

Durch den Truppenabzug der USA und ihrer Verbündeten kommen die islamistischen Taliban wieder stärker in Afghanistan zum Zug. Eine neue Migrationswelle droht – bis hin nach Österreich und Deutschland. Dabei gelten junge Afghanen als die schwierigsten Asylbewerber überhaupt.
Titelbild
Afghanische Flüchtlinge.Foto: OLIVER BUNIC/AFP via Getty Images
Von 19. Juli 2021

Durch den Abzug westlicher Truppen wird das Vorrücken der islamistischen Taliban in Afghanistan weiter begünstigt und die Migrationsbewegung der verängstigten Bevölkerung weiter angeheizt. US-Präsident Joe Biden kündigte den kompletten Abzug des amerikanischen Militärs bis Ende August an.

Der vorherige US-Präsident, Donald Trump, warf Biden auf der konservativen CPAC-Konferenz in Dallas vor, den anrückenden Taliban die amerikanischen Waffen und Ausrüstungsgegenstände einfach zu überlassen.

US-Armeegeneral Austin Scott Miller, der den Abzug der Truppen überwacht, sagte kürzlich in einem Interview: „Wir sollten besorgt sein. (…) Denn wenn man sieht, wie sich die Taliban durch das Land bewegen, will man nicht, dass die Menschen die Hoffnung verlieren und glauben, dass nun alles vergebens sei.“

Ausgelöste Migrationsströme

Vor diesem Hintergrund berichtet die ARD-„Tagesschau“, dass Pakistan seine 1,4 Millionen aufgenommene Afghanen am liebsten wieder nach Hause schicken will. Der nationale Sicherheitsberater Pakistans, Mooed Yusuf, sagte: „Wir sagen immer wieder, dass afghanische Flüchtlinge unsere Brüder und Schwestern sind. Aber die Zeit für eine würdige Rückkehr ist gekommen.“

An der Grenze zu Afghanistan baut Pakistan gerade einen Zaun, der Neuankömmlinge davon abhalten soll, einzureisen. Auch in den Iran sind zahlreiche Afghanen ausgereist. Laut UNHCR leben dort offiziell über 950.000 Afghanen. Wie viele Afghanen illegal und unerkannt in diesen Ländern leben, lässt sich jedoch kaum schätzen.

Die „Bild“ verweist auf einen ganz anderen Schauplatz des Geschehens. Im Gespräch mit der afghanischen Abgeordneten Mariam Solaimankhail, einer Unterstützerin des Präsidenten Ashraf Ghani, erfuhren die Reporter, dass seit dem Vormarsch der Taliban „immer mehr Menschen Pässe beantragen. Zehntausende stehen auf Visumslisten für die Türkei. Wenn es so weitergeht, wird es mit Sicherheit eine Flüchtlingswelle bis nach Deutschland geben.“

Laut „Tagesspiegel“ schätzt Murat Erdogan, Migrationsexperte an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul, die Zahl der Afghanen in der Türkei auf 500.000, was sich aber bald schon auf 1 Million erhöhen könnte. Zehn Prozent, so schätzt der Experte, werden wohl den Weg in die EU und andere westliche Staaten versuchen.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) meldete für 2020 einen Zugang von 9.901 afghanischen Asyl-Erstanträgen, was etwa mit den Zahlen von 2018 und 2019 übereinstimmt. Allerdings ist bereits ein Anstieg bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2021 wurden demnach bereits 7.587 neue Asylanträge afghanischer Staatsbürger gemeldet.

Ein Video aus der Türkei soll wandernde Migranten zeigen, die aus dem Iran in die Türkei kommen und türkische Medien berichten von Hunderten illegalen Einreisen bei Van, hauptsächlich soll es sich um Afghanen handeln.

Afghanen in Deutschland und Österreich

In Deutschland und in Österreich werden die meisten Asylanträge zwar von Syrern eingereicht, noch vor den zweitplatzierten Afghanen, aber die Afghanen stellen nach Ansicht von Experten ein erheblich schwierigeres Klientel bei der Integration in das Gastland dar als Migranten aus allen anderen Ländern.

2020 lebten in Deutschland laut Statista 271.805 afghanische Staatsbürger. Die BKA-Statistik für dasselbe Jahr nennt 29.028 Tatverdächtige afghanischer Nationalität. In Österreich leben rund 45.000 Afghanen. Im Jahr 2019 waren 6.250 ermittelte Tatverdächtige in Österreich afghanischer Nationalität. Laut dem „Standard“ stellen die Afghanen in Österreich „eine auffällige Gruppe in der Asyl- und Kriminalstatistik“ dar. Auch nach Angaben der „Presse“ sind Afghanen bei „Drogendelikten, Gewalt und Sexualstraftaten in der Kriminalstatistik überrepräsentiert“.

Kürzlich wurde ein 13-jähriges Mädchen von jungen Afghanen in Wien in eine Sexfalle gelockt, unter Drogen gesetzt und mehrfach vergewaltigt. Am Morgen fand man die Leiche des Mädchens. Der Fall heizt nun die Abschiebedebatte von abgelehnten Asylbewerbern nach Afghanistan weiter an und sorgt für Spannung in der Regierungskoalition von ÖVP und Grünen.

Viele meinen, dass Abschiebungen in ein Land wie Afghanistan nicht geschehen sollten. Der seit Jahrzehnten in Österreich lebende promovierte Politologe und Gerichtsdolmetscher Sarajuddin Rasuly erklärte gegenüber der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“, dass außer den Großstädten Kabul, Herat und Masar e-Scharif alle Landesteile als unsichere Gebiete eingestuft würden. Niemand werde in einen unsicheren Landesteil abgeschoben, sondern nur in die drei genannten Großregionen, die auch als inländische Fluchtalternative gelten würden.

Beschaffungskriminalität ist ein Problem

Drogen spielen eine große Rolle bei vielen Afghanen. Laut Rasuly seien in Afghanistan mindestens zehn Millionen Abhängige von harten Drogen wie Opium und Heroin zu finden. Wo es Drogen gibt, gibt es auch Beschaffungskriminalität. Auf der Reise ist das ähnlich. Wer nicht vorher kriminell war, hat auf den Migrationsrouten gute Chancen kriminell zu werden. Wie Rasuly erklärte, treffen die Afghanen oft auf unmenschliche Bedingungen im Iran, Pakistan oder der Türkei. „Sie waren Freiwild“, so Rasuly.

Unterwegs würden sie sich mit Messern schützen: „Es ist eine leicht zu tragende, leicht zu habende Waffe.“ Später würden sie es dann nicht mehr ablegen.

Wenn sie dann im vermeintlichen Paradies angekommen sind, folgt die Ernüchterung. Zu „Tichys Einblick“ sagte Rasuly, dass die Schlepper den Afghanen erzählten, dass man sie sofort anerkennen werde, sie Wohnungen, Geld und Mädchen bekämen. Mit der Realität im Asyllager und dem langwierigen Asylverfahren hat das aber nichts zu tun.

Migrationsexperte: Ungebildet und streitsüchtig

Die meisten Afghanen kämen als „ungebildete Analphabeten“. Auch die „Unkultur durch den langen Krieg“ spielt eine Rolle bei den Integrationsproblemen. Die Afghanen seien „streitsüchtig“.

Am Lernen seien sie wenig interessiert, „sondern daran, schnell an Geld zu kommen, also an Arbeit“. In der freien Gesellschaft verstünden sie lange nicht, wie das alles funktioniere, „sie verstehen nur, dass sie frei sind“.

In Afghanistan seien 70 Prozent der Frauen vollverschleiert und fast 28 Prozent tragen Kopftuch. Die übrigen zwei Prozent gehören zur höheren Gesellschaft. In gepanzerten Autos und modernen Hotels ließen diese das Kopftuch dann fallen. Laut Rasuly könnten die Afghanen im Westen mit der Freiheit nicht umgehen. Sie bräuchten eine Weile, bis sie verstünden, dass Frauen hier kein Freiwild seien.

In den Kursen säßen verschiedene Kulturen zusammen, einige der Migranten hätten Abitur, andere seien Analphabeten. Und Sprache sei das Hauptmerkmal der Integration, erklärte Rasuly. „Der Syrer, der Gebildete, der drei Sprachen kann, der wird in drei Monaten schon die ersten Seiten lesen können, der Afghane hingegen sitzt dann immer noch im Alphabetisierungskurs.“

Er habe den österreichischen Behörden vielfach gesagt: „Legt einen Schwerpunkt auf Wertekurs, wo die Leute lernen, wie man sich Frauen gegenüber verhält, wie die Spielregeln in Österreich aussehen.“ Diese seien aber in Österreich ein Witz, so Rasuly. Sie dauerten manchmal nur ein paar Stunden und würden von Migranten geleitet, die nicht einmal Deutsch sprächen und erst seit Kurzem in Österreich leben. Monate sollten die Kurse dauern, meint Rasuly, bis sie die Sprache können.

Der österreichischen „Kronenzeitung“ gegenüber machte Rasuly deutlich: „Wenn junge Afghanen kommen und mehrere Straftaten begehen, sollte man sie abschieben. Die sind nicht zu integrieren. Wenn die rauskommen, werden sie wieder kriminell.“



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