„Kein Grund zum Feiern“: Zehn Jahre Deutsche Islamkonferenz

„Zehn Jahre Deutsche Islamkonferenz, das ist für uns kein Grund zum Feiern, deshalb werden wir auch an dem Festakt in Berlin nicht teilnehmen“, sagte der Bildungsbeauftragte des Verbandes, Yilmaz Kahraman, der Deutschen Presse-Agentur.
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Kanzlerin Merkel (M) empfängt die Teilnehmer der Islamkonferenz im Bundeskanzleramt in Berlin.Foto: Tim Brakemeier/Archiv/dpa
Epoch Times27. September 2016
Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) existiert seit 2006. Sie war von dem damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ins Leben gerufen worden. Das Forum begeht heute sein zehnjähriges Jubiläum mit einem Festakt in Berlin.

Die Alevitische Gemeinde in Deutschland denkt über einen Rückzug aus der DIK nach. „Zehn Jahre Deutsche Islamkonferenz, das ist für uns kein Grund zum Feiern, deshalb werden wir auch an dem Festakt in Berlin nicht teilnehmen“, sagte der Bildungsbeauftragte des Verbandes, Yilmaz Kahraman, der Deutschen Presse-Agentur.

Das Gremium wird seiner Ansicht nach zu stark von den großen sunnitischen Verbänden dominiert. Diese drängten „alle, die nicht diesen reaktionären-konservativen Islam vertreten“ an den Rand, kritisierte Kahraman. Außerdem sorgten sie dafür, dass gesellschaftlich relevante Themen wie Radikalisierung und Islamismus in der DIK heute nicht mehr diskutiert würden.

Die in Deutschland lebenden Aleviten stammen aus der Türkei. Die Aleviten glauben an den Propheten Mohammed als den Gesandten Gottes und an seinen Cousin Ali als einen Auserwählten. Einige religiöse Traditionen und Gebote, die von schiitischen und sunnitischen Muslimen befolgt werden, gelten für sie nicht.

(dpa)

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