Kein Verkauf an unter 16-Jährige: Grünen-Politikerin Künast will Verkaufsverbot für Energydrinks

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sollten keine Energydrinks mehr kaufen dürfen, erklärt die ernährungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast.
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Die Grünen-Politikerin Renate Künast.Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times24. August 2019

Die ernährungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, will Kinder und Jugendliche mit einem Verkaufsverbot stärker vor den Gefahren von Energydrinks schützen. „Diese Drinks sind keine Limonaden, sondern für jeden zehnten Jugendlichen in Deutschland eine Gesundheitsgefahr“, sagte Künast dem „Handelsblatt“. Eine Altersbeschränkung sei das „wirksamste Mittel“, um Kinder und Jugendliche vor erheblichen Risiken durch übermäßigen Energydrink-Konsum zu schützen.

„Unter 16-Jährige sollten diese Drinks nicht kaufen dürfen“, so die Grünen-Politikerin weiter. Der Bundesregierung warf Künast Untätigkeit vor, nachdem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Ende Mai vor den Gesundheitsrisiken durch das in den Getränken enthaltene Koffein gewarnt hatte.

Befragungen von Kindern und Jugendlichen belegen demnach, dass jeder Zehnte zu bestimmten Gelegenheiten mindestens einen Liter Energydrink konsumiert. Bei einigen hätten sich daraufhin moderate bis schwerwiegende Wirkungen gezeigt wie Kurzatmigkeit, schwere Übelkeit, Angstzustände oder unkontrolliertes Muskelzittern.

„Die Bundesregierung verharmlost die gesundheitlichen Gefahren durch Energydrinks“, sagte Künast dem „Handelsblatt“. Statt mit einer Altersbeschränkung Jugendliche tatsächlich vor diesen Gefahren zu schützen, setze Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) weiterhin auf Forschung und Warnhinweise, so die Grünen-Politikerin weiter.

Im Auftrag des Ministeriums führt das Robert-Koch-Institut derzeit eine „Datenerhebung zur Koffeinaufnahme“ bei Kindern und Jugendlichen durch. Der Bericht werde „in Kürze“ veröffentlicht, dann könne über die weiteren Handlungsoptionen, etwa eine mögliche Forschungsförderung, entschieden werden, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (CDU) auf eine Anfrage von Künast. (dts)



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