Keine Parkvignette für Hotelgäste in Berlin – Umsatzeinbußen vorprogrammiert

Keine Parkvignette für Hotelgäste: Das schmerzt vor allem die kleineren Hotelanbieter. Der Hotelverband schlägt Alarm, wird aber von der Wirtschafts- und Verkehrssenatorin Ramona Pop bzw. Regine Günther nicht gehört.
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Die Zahl der Übernachtungen in Hotels und Pensionen stagniert.Foto:  Paul Zinken/dpa
Epoch Times22. April 2019

Es gibt keine Parkvignette für Hotelgäste in Berlin – diese verweigerte die Senatorin für Verkehr, Regine Günther. Die Vignetten konnten bis zum 17. April 2018 von Hotels beantragt werden, welche innerhalb der Zone der Parkraumbewirtschaftung liegen. Die Zahl der Hotelvignetten richtete sich nach der Anzahl  der Zimmer. Hotelgäste konnten ohne Probleme auf der Straße parken. Zur Entscheidung wurde übrigens der Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) keineswegs informiert bzw. gefragt.

Vor allem die kleineren Hotels würden mit dieser Regelung seither in Schwierigkeiten kommen. DEHOGA-Chef Thomas Lengfelder suchte das Gespräch mit der Senatorin:

Kein geschäftlich Reisender bucht ein Hotel, wenn er sein Auto nicht in Hotelnähe abstellen kann.“

Regine Günther widersprach und entgegnete, dass eine Anreise per Auto nicht zwingend erforderlich sei. Das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz würde die Mobilität vor Ort erleichtern. Für die Senatorin der Hauptgrund, die Parkvignetten für Hotels nicht mehr anzubieten.

Hotelverband findet kein Gehör

Seit September und Oktober 2018 bat der Hotelverband um ein klärendes Gespräch. Vergeblich, erst am 7. Februar 2019 kam es zur Aussprache mit Staatssekretär Ingmar Streese. Kompromisse wurden besprochen, Streese wollte sich nach acht Wochen wieder melden. Er tat dies jedoch nicht. Die Hotels meldeten indes erste Umsatzeinbußen. Selbst ein Hilferuf an die Wirtschaftssenatorin Ramona Pop blieb ungehört.

75.000 Menschen sind in der Hotelbranche sozialversicherungspflichtig tätig. Die Branche erwirtschafte laut dem Hotelverband einen Umsatz von 13 Milliarden Euro pro Jahr verbunden mit einem Steueraufkommen von zwei Milliarden Euro.

Das Online-Portal „BZ-Berlin“ fragt: Agieren die Wirtschaftssenatorin und Verkehrssenatorin hier hochgradig wirtschaftsfeindlich? (cs)



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