„Keine Tabus mehr“: Politiker von Union und FDP für Hochfahren abgeschalteter AKW

Das Kernkraftwerk Isar 2 im Landkreis Landshut ist das letzte in Bayern, das noch nicht vom Netz gegangen ist.
Das Kernkraftwerk Isar 2 im Landkreis Landshut.Foto: Armin Weigel/dpa
Epoch Times24. März 2022

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Unions- und FDP-Politiker verlangen eine Reaktivierung bereits abgeschalteter Kernkraftwerke. Der Wirtschaftsflügel von CDU/CSU will die drei Ende 2021 vom Netz gegangenen Meiler in Deutschland wieder hochfahren, geht aus einem Beschluss des Vorstands der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung (MIT) hervor, über die die „Bild“ (Donnerstagausgabe) berichtet.

Die MIT-Vorsitzende Gitta Connemann sagte der „Bild“ dazu: „Es darf in dieser Zeit keine Tabus mehr geben. Unabhängigkeit vom Kriegstreiber Putin und Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wer beides will, kommt nicht darum herum, unsere Kernkraftwerke länger laufen zu lassen.“

Die CDU-Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftspolitikerin Jana Schimke sagte dem Blatt: „Sechs Meiler sind besser und sicherer für die Stromversorgung als drei Meiler.“ Die Bundesregierung müsse ideologiefrei über jede Möglichkeit sprechen, die Energieversorgung zu sichern.

Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende in Schleswig-Holstein, Christopher Vogt, hält ein Wiederanfahren der drei 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke für sinnvoll: „Wir wissen nicht, wie sich der Krieg weiter entwickeln wird und zu welchen Sanktionen wir noch greifen müssen.

Vor diesem Hintergrund sollte die Bundesregierung ernsthafter prüfen, ob man die drei verbliebenen und auch die erst vor Kurzem vom Netz genommenen Kernkraftwerke wie Brokdorf zeitweise weiternutzen kann“, sagte er der „Bild“. Er sei kein großer Befürworter der Kernenergie, aber Gas aus Katar sei ja schließlich auch keine Ideallösung. (dts/red)



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