KIKA-Lovestory: HR im Lösch-Modus – Polizeischutz für Malvina und Mohamed nach rechten und islamistischen Drohungen

Nach dem öffentlichen Diskussionen um den KIKA-Beziehungsfilm "Malvina, Diaa und die Liebe", geben jetzt extremistische Drohungen Grund für Sorge, von rechtsextremer Seite und von den Salafisten. Polizeischutz soll für Sicherheit sorgen. Währenddessen geht der HR auf Jagd nach sämtlichen Mitschnitten des Films.
Epoch Times17. Januar 2018

Nach dem öffentlichen Tumult um den KIKA-Beziehungsfilm „Malvina, Diaa und die Liebe“ steht das Paar, Malvina, eine 16-jährige Schülerin aus Fulda und Mohamed, ein 20-jähriger syrischer Flüchtling, unter Polizeischutz.

Grund dafür sind Drohungen aus extremistischen Kreisen. Wie die „Hessenschau“ berichtet, wurde für die beiden Doku-Protagonisten ein Notrufsystem eingerichtet. Da die Kommentare im Internet aber immer bedrohlicher geworden seien, würden nun auch Streifenwagen zum Schutz von Malvina und Mohamed eingesetzt.

„Rechte“ und „Islamisten“ drohen

Als Herkunft der Drohungen wurden rechte Internetseiten angegeben. Allerdings wurde vor einigen Tagen schon bekannt, dass der 20-Jährige auch Morddrohungen aus der islamistischen Szene erhalten habe.

Als bekannt wurde, dass Mohamed die Facebook-Seite des Islamistenpredigers Pierre Vogel vor geraumer Zeit geliked hatte, hatte der „Hessische Rundfunk“ mit ihm ein Interview dazu geführt. Die Ausstrahlung dessen wurde jedoch abgesagt, aufgrund von Sicherheitsbedenken. Die „Bild“ zitiert:

Aus Verantwortung unserem Protagonisten gegenüber haben wir uns entschieden: Dieses Interview zeigen wir nicht, um ihn nicht weiter zu gefährden.“

(Gabriele Holzner, HR-Fernsehdirektorin)

Wie der „HR“ nach einer Befragung des 20-Jährigen schreibt, habe dieser auf ein Gewinnspiel reagiert, bei dem es einen Flug nach Mekka zu gewinnen gab. Das Gewinnspiel gab es tatsächlich, so der Sender, das habe man überprüft. „Gleichzeitig hat er uns versichert, dass er sich von jeglichem Islamismus und Extremismus distanziert“, so der Sender weiter.

Weiter hatte der junge Syrer in einem Facebook-Post auf Arabisch unter einem Foto von Mohamed auf einer historischen Kanone geschrieben: „Ich werde bewirken, dass alle Deutschen zum Islam konvertieren“, schreibt das katholische Nachrichtenportal „kath.net“ nach Angaben der „Welt“. Auf Nachfrage der Zeitung beim „Hessischen Rundfunk“ wurde dieses Posting als ein Scherz von Mohamed bezeichnet.

Malvina will nicht heiraten

Am ursprünglichen KIKA-Film gab es viel Kritik, den das Mädchen beugte sich den Vorstellungen des Syrers  –  kein Schweinefleisch mehr aß, keine kurze Kleidung mehr anzog, keinen ihrer Schulfreunde mehr umarmte.

Doch Malvina sagte auch, dass sie kein Kopftuch tragen werde und auch nicht an Heirat denkt.

Wie Gabriele Holzner erklärte, werde Mohamed nämlich deswegen bedroht, „weil denen – ich sage es mal in meinen eigenen Worten – weil denen nicht gefällt, wie ‚modern’ er ist und ‚wieviel er sich von seiner Freundin sagen lässt'“, so die HR-Direktorin.

„HR“ löscht Videos des Films im Netz

Ursprünglich war an der KIKA-Sendung auch kritisiert worden, dass Malvina 16 Jahre alt ist und Mohamed als 17-Jähriger dargestellt wurde, obwohl er bereits 19 war, was strafrechtlich keine Relevanz darstellt, aber den Beigeschmack des Schummelns beinhaltet.

Dies alles fiel nach dem Mord in Kandel an einer 15-Jährigen durch ihren afghanischen Ex-Freund, der angeblich auch 15 sein soll, aber deutlich älter aussieht und der allgemeinen Forderung nach Alterstests für minderjährig gemeldete Asylbewerber auf emotional sensiblen Boden.

Ein weiterer Kritikpunkt war die unkommentierte Darstellung der islamischen Wertevorstellung für das anvisierte Zielpublikum – Kinder von zehn bis 13 Jahren. Der „Hessische Rundfunk“ ging zwischenzeitlich auf Suche nach allen Kopien des Films im Netz und ließ diese löschen:

Gelöscht… Foto: Screenshot Youtube

Der Hessische Rundfunk ist Inhaber der Urheberrechte. Ein unlizenziertes Hochladen dieses Films auf YouTube oder anderen Internetseiten verletzt die Rechte des Hessischen Rundfunks und stellt einen Urheberrechtsverstoß dar.“

Gleichzeitig wurde aber darauf hingewiesen, dass sowohl der Film „Malvina, Diaa und die Liebe“, als auch vorangestellt ein Teil der Diskussionsrunde „Engel fragt – Spezial“ in der Mediathek öffentlich zugänglich seien. [Mediathek: Film ab 10.30 min]

(sm)



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