„Klimahauptstadt Berlin“: Berliner Grünen-Chefin will Innenstadt bis 2030 frei von Verbrennungsmotoren haben

Die Lieferdienste würden in Berlin drastisch zunehmen. Die Vielzahl von Fahrzeugen steige. Die Stadt sei immer verstopfter. Das hätte auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Berliner, so die Berliner Grünen-Chefin. Ihre Partei möchte daher bis 2030 die Innenstadt frei von Verbrennungsmotoren haben.
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"Wir wollen politisch eine emissionsfreie Innenstadt und diskutieren darüber, wie man die Zahl der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sukzessive reduzieren kann", so die Berliner Grünen-Chefin Antje Kapek in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".Foto: iStock
Epoch Times30. Juli 2019

„Wir wollen eine Zero-Emission-Zone in der [Berliner] Innenstadt bis 2030, in der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren untersagt sind“, sagt die Grüen-Chefin im Berliner Abgeordnetenhaus Antje Kapek in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“.

Und macht zudem deutlich, dass sie als Grüne für die Einführung einer City-Maut wären. Man diskutiere unterschiedliche Modelle wie Vignette oder Nahverkehrsabgabe mit elektronischen Kontrollen oder ohne. Der Vorteil der Vignette sei, dass man sie zeitlich befristet erwerben könne. Das könnte man mit Anwohnerparken verbinden, so Kapek.

Berliner-Grüne sind für City-Maut

Und führt dann weiter aus: Die Lieferdienste würden drastisch zunehmen. Die Vielzahl von Fahrzeugen steige. Die Stadt sei immer verstopfter. Das hätte auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Berliner.

Und dagegen müssen wir steuern mit einer City-Maut, höheren Parkgebühren und einer teureren Anwohnervignette“, erklärt die Berliner Grünen-Chefin. Einen Euro pro Tag halte sie für mindestens angemessen.

„Berlin muss Klimahauptstadt werden“, so die Grünen-Politikerin.

Warum kann Berlin kein 365-Euro-Ticket fürs Parken einführen? Dann kann ich auch Oberbürgermeister Müllers Idee aufgreifen, dass dieses auch gleich als BVG-Ticket (also ÖPNV-Ticket) genutzt werde“, so Kapek weiter.

Kapek: „Berlin braucht einen massiven Ausbau des ÖPNV“

Doch was soll mit den vielen Pendlern aus dem Berliner Umland geschehen, wird nachgefragt? Kapek erklärt daraufhin, dass Berlin und Brandenburg eine gemeinsame Metropolregion sei. Jeden Tag würden 300.000 Menschen in die Stadt reinpendeln. Daher brauche man einen massiven Ausbau des ÖPNV, um Pendelbewegungen zu reduzieren. Zudem müsse die Taktung bei U- und S-Bahn und Regionalbahnen deutlich verbessert werden.

Es brauche mehr Züge auf den Strecken. Flankierend dazu müssten Sharing-Angebote auch in den Außenbezirken über Ausschreibungen angeboten werden. Und der Berlkönig ( ein Ridesharing-Service in dem östlichen inneren Ring) müsse nicht in der Innenstadt herumfahren, sondern analog zu dem herkömmlichen Rufbus-System auch in den Außenbezirken, äußert die Abgeordnete. (er)



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