Klöckner gegen pauschale Lösungen für gleichwertige Lebensverhältnisse

Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse müsse überall einzeln betrachtet werden, meinte Julia Klöckner. Gießkannenpolitik und „eine Antwort für alle“ passten nicht, so die Bundeslandwirtschaftsministerin.
Titelbild
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times23. September 2018

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat bei der angestrebten stärkeren Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland vor pauschalen Lösungen gewarnt. Gießkannenpolitik und „eine Antwort für alle“ passten nicht, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission.

Das zeige allein das Beispiel Wohnen. So werde in Städten viel über Wohnraumknappheit geredet. Dagegen gebe es auf dem Land Probleme wie Leerstand. „Oder viele ältere Bürger würden gerne, weil sie alleine leben, in etwas Kleineres umziehen, bekommen aber ihr Haus nicht verkauft, das als Altersversorgung gedacht war.“

In den ländlichen Räumen, in denen zwei Drittel der Bevölkerung lebten, gehe es um Infrastruktur- und Versorgungsfragen, die sich in den Ballungszentren ganz anders stellten, sagte Klöckner. „Deshalb wird es Aufgabe der Kommission sein, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in den einzelnen Lebensbereichen nach Stadt und Land gesondert zu betrachten. Das ist eine große Chance und Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“

Die Kommission, der Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände angehören, kommt an diesem Mittwoch zur konstituierenden Sitzung zusammen. Sie soll bis Herbst 2020 Vorschläge machen. Vorsitzender ist Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Klöckner ist Co-Vorsitzende wie auch Familienministerin Franziska Giffey (SPD). (dpa)



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