Klöckner: „Genügend Lebensmittel für alle da“ – keine Importe bei Grundnahrungsmitteln nötig

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner rät von Hamsterkäufen ab: "In Deutschland sind wir gerade bei den Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Getreide, Milcherzeugnisse, Schweinefleisch oder Käse gut aufgestellt", sagte sie der "Bild-Zeitung" (Montagsausgabe).
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Julia Klöckner.Foto: Getty Images
Epoch Times16. März 2020

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat erneut bekräftigt, dass trotz teilweiser Grenzschließungen die Warenzuflüsse „nicht gefährdet“ sind.

Die Supermärkte, die Apotheken und die Banken – „die alle bleiben offen“, versicherte Braun am Montag gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Wir werden das Wirtschaftsleben so aufrechterhalten, so dass es da keine Engpässe gibt.“ Hamstern sei nicht notwendig, sagte Braun.

Dies bestätigte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Bei Grundnahrungsmitteln sei Deutschland nicht auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen.

„In Deutschland sind wir gerade bei den Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Getreide, Milcherzeugnisse, Schweinefleisch oder Käse gut aufgestellt“, sagte sie der „Bild-Zeitung“ (Montagsausgabe). „Unser Selbstversorgungsgrad liegt hier bei über 100 Prozent.“

Zugleich warnte die Ministerin davor, mehr als die haushaltsüblichen Rationen einzukaufen. „Hamsterkäufe sind nicht nötig. Es sind genügend Lebensmittel für alle da. Wer massiv mehr kauft, als er braucht, handelt nicht nur unsolidarisch, sondern wirft erfahrungsgemäß davon einiges weg.“

Ministerin Klöckner rief dazu auf, überschüssige Lebensmitteln den Tafeln in Deutschland zu spenden: „Wer zu viel gekauft hat, kann genießbare Lebensmittel auch an die Tafeln abgeben“.

Landwirtschaft fehlen Saisonarbeiter

Wegen der Grenzschließungen  bleiben der Landwirtschaft in Deutschland die Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland fern. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) sagte den Bauern in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ Unterstützung zu. Dabei wolle sie auch „unkonventionelle Wege“ gehen.

Die CDU-Politikerin sagte: „Ob diejenigen Mitarbeiter, die in der Gastronomie leider immer weniger zu tun haben, in der Landwirtschaft einspringen können und möchten – auch so etwas müssen wir überlegen.“ Es müsse geprüft werden, welche bürokratischen Anforderungen während der Krise gegebenenfalls heruntergefahren werden können.

Aktuell droht laut NOZ in der Landwirtschaft ein akuter Arbeitskräftemangel bei den ersten Ernten etwa von Rhabarber oder Spargel, aber auch bei der anstehenden Feldarbeit im Frühjahr mangelt es offenbar an Personal. Diese Arbeiten könne man nicht einfach aufschieben, so Klöckner.

Betroffen seien Betriebe mit Gemüse-, Kräuter- oder Obstanbau. Auch darüber hinaus sind Landwirte allerdings besorgt – etwa über die Frage, wie es im Falle der Erkrankung eines Bauern oder seiner Mitarbeiter auf dem Betrieb weitergehen soll. Klöckner sagte, sie wolle über offene Fragen am Montag mit Spitzenvertretern der Branche sprechen.

Erntemenge von Gemüse in 2019 gestiegen

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland haben im Jahr 2019 insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse geerntet: Das waren 13 Prozent mehr als im sehr ertragsschwachen Jahr 2018 und annähernd zehn Prozent mehr im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.

Betriebe, die ihre Flächen vollständig ökologisch bewirtschaften, erzeugten auf 14.500 Hektar insgesamt 328.400 Tonnen Freiland-Gemüse. Dies entspricht einem Anteil von gut elf Prozent der gesamten Gemüseanbaufläche im Freiland und neun Prozent der gesamten Freiland-Ernte.

Gegenüber 2018 und dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 stieg die Erntemenge auf ökologisch bewirtschafteten Flächen damit um knapp 20 Prozent. Die dominierenden Gemüsearten in der deutschen Landwirtschaft sind Möhren und Karotten. Im Jahr 2019 wurden davon in Deutschland rund 791.100 Tonnen vom Freiland geerntet.

Gegenüber dem Jahr 2018 bedeutete dies eine Steigerung von nahezu 27 Prozent und im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 von fast 28 Prozent. Dies war zugleich die größte Erntemenge von Möhren und Karotten seit dem Jahr 1950.

Speisezwiebel und Kohl liegen bei Ernte in Führung

Die Gemüseart mit der zweitgrößten Erntemenge war 2019 die Speisezwiebel mit 521.900 Tonnen, gefolgt von Weißkohl mit 448.800 Tonnen (beide +27 Prozent gegenüber 2018). Möhren und Karotten wachsen inzwischen auf einer Fläche von gut 13.700 Hektar im Freiland und damit auf der ebenfalls größten erfassten Anbaufläche seit 1950, so die Statistiker.

Im Hinblick auf die gesamte Gemüseanbaufläche im Freiland liegen Möhren und Karotten an zweiter Stelle hinter dem seit Jahren immer beliebter werdenden Spargel mit gut 27.300 Hektar. Die drittgrößte Anbaufläche weisen Speisezwiebeln mit fast 12.100 Hektar auf.

Insgesamt wurde im Jahr 2019 Gemüse auf gut 126.950 Hektar im Freiland angebaut. Damit blieb die Freiland-Anbaufläche gegenüber 2018 fast konstant, hat gegenüber dem Mittel der Jahre 2013 bis 2018 jedoch um sechs Prozent zugenommen.

Die größten Gemüseanbauflächen im Freiland befanden sich 2019 in Nordrhein-Westfalen mit 26.200 Hektar, Niedersachsen mit 20.400 Hektar und Rheinland-Pfalz mit 19.200 Hektar.

Gemüse wird nicht nur im Freiland, sondern auch unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen sowie Gewächshäusern angebaut: Die Anbaufläche betrug nach Angaben des Bundesamts hier 2019 nahezu 1.300 Hektar und die Erntemenge 197.700 Tonnen.

Die größte Erntemenge im geschützten Anbau entfiel auf Tomaten mit 106.700 Tonnen – eine Steigerung um 23 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018. Die Gemüseart mit der zweitgrößten Erntemenge war die Salatgurke mit 61.900 Tonnen gefolgt von Paprika mit 14.000 Tonnen. (afp/nh)



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