Klöckner will gegen Einsatz von Antibiotika in Geflügelmast vorgehen

Titelbild
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Kloeckner und Generalsekretär Paul Ziemiak auf dem Biohof der Familie Rahlenbeck am 11. Juli 2019 in Iserlohn, Deutschland.Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Epoch Times12. Juli 2019

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will gegen den zunehmenden Einsatz sogenannter Reserveantibiotika bei Masthühnern und Puten vorgehen.

„In der Geflügelmast liegt der Einsatz dieser Reserveantibiotika bei 40 Prozent. Das ist nicht hinnehmbar, da müssen wir runter“,

sagte Klöckner den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Freitagsausgaben).

Die CDU-Politikerin beklagte einen fahrlässigen Umgang mit Reserveantibiotika. „Diese hochwirksamen Antibiotika sollen nur im Notfall und nur nach sorgfältiger Abwägung eingesetzt werden“, so die Landwirtschaftsministerin weiter.

Auswirkungen auf den Menschen

Ein „so breiter Einsatz“ von Reserveantibiotika könne „schwerwiegende Auswirkungen auch auf die Humanmedizin haben – auf unser aller Gesundheit“, hob Klöckner hervor.

Die CDU-Politikerin kündigte eine gemeinsame Initiative mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an. Beide hätten „für kommende Woche Vertreter der Geflügelwirtschaft zum Gespräch eingeladen.

Die Branche steht in der Pflicht, zu handeln“, sagte Klöckner. Man wolle klären, worin „der breite Einsatz dieser Mittel“ begründet sei.

„Und wo wir bei der Haltungsdichte, der Hygiene und bei der Zulassung einzelner Mittel nachsteuern müssen“, so die Landwirtschaftsministerin weiter.

Bereits 30 Prozent weniger Antibiotika im Einsatz

Insgesamt sei in Deutschland der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast seit 2014 um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. „Das zeigt, dass unsere Minimierungsstrategie wirkt“, sagte Klöckner den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Sorge mache ihr „allerdings der hohe Einsatz von Reserveantibiotika in der Geflügelmast“. (dts)



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