„Können wir uns absolut nicht leisten“: Neuer JU-Chef warnt vor Einführung einer Grundrente

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Der niedersächsische JU-Chef Tilman Kuban.Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times19. März 2019

Der neue Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hat vor der Einführung einer Grundrente gewarnt. Die Grundrente „können wir uns absolut nicht leisten“, sagte Kuban am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Wir werden 2030 doppelt so viele Rentenempfänger wie Beitragszahler haben. Und da müssen wir uns schon ernsthaft die Frage stellen, ob wir immer weiter neue Leistungen draufsatteln können auf unser Rentensystem.“

Er gönne zwar jeder Mutter und jedem Geringverdiener, „etwas mehr im Alter zu haben“, sagte der 31-jährige Kuban. „Aber am Ende muss es jemand bezahlen.“ Schon jetzt werde ein Drittel der gesetzlichen Rente durch Steuergelder finanziert. Bei einer schlechteren Konjunkturlage „werden wir damit erhebliche Probleme bekommen“, warnte Kuban. „Wenn wir uns immer nur darüber unterhalten, welche Leistungen wir noch oben draufsatteln können, dann wird unsere Generation reich groß, aber arm alt.“

Kuban lehnt vor allem eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung ab. Er halte die entsprechenden Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen „absolut fatalen Fehler“, sagte der JU-Vorsitzende. Kuban schlägt vor, stattdessen deutlich mehr vorzusorgen, die betriebliche Altersvorsorge zu stärken und über eine „Dynamisierung“ des Renteneintrittsalters und Zuverdienstmöglichkeiten im Alter zu sprechen.

Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag die Einführung einer Grundrente vereinbart. Sie ist für Menschen gedacht, die trotz vieler Beitragsjahre nur geringe Rentenansprüche haben. Im Koalitionsvertrag ist eine Bedürftigkeitsprüfung vorgesehen, diese ist in Heils Konzept aber nicht enthalten. (afp)



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