Köthener hätte laut Arzt „jederzeit“ sterben können – Zeugin hat Angaben zu Streit „massiv relativiert“

Die Ermittler im Fall des in Köthen gestorbenen 22-Jährigen schließen weiter aus, dass Tritte oder Schläge den Tod des Mannes verursacht haben.
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Trauer in Köthen 9. September 2018.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times12. September 2018

Die Ermittler in Sachsen-Anhalt sind Spekulationen entgegengetreten, der in Köthen nach einer Auseinandersetzung mit zwei Afghanen gestorbene 22-Jährige könnte doch durch Schläge und Tritte der Asylbewerber gestorben sein.

„Die Todesursache ist auch entgegen mancher Behauptungen ein Herzinfarkt“, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Horst Nopens am Mittwoch in Halle vor Journalisten.

Der Direktor des bei der Obduktion des Leichnams federführenden Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Halle, Rüdiger Lessig, sagte, der Tote sei „schwer krank“ gewesen. Bei dem Mann hätte es wegen seiner Vorerkrankung des Herzens „jederzeit“ zu einem tödlichen Herzinfarkt kommen können.

Oberstaatsanwalt Nopens ging auch auf eine Audiodatei ein, in der eine Zeugin die Todesumstände so schildert, dass der Getötete bei der Auseinandersetzung massive Tritte gegen Kopf und Bauch erlitten habe. Nopens sagte, die Frau sei ermittelt und mittlerweile auch vernommen worden. Dadurch habe sich ihre Schilderung „massiv relativiert“.

Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte Nopens nicht näher auf die Aussage eingehen. Es hätten sich aber keine Anhaltspunkte ergeben, dass der Mann durch Tritte zu Tode gekommen sei.

Nach dem unveränderten Stand der Ermittler gab es in Köthen eine Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Afghanen und mindestens zwei Deutschen. Der später gestorbene Mann soll schlichtend in den Streit eingegriffen haben, dann aber durch einen Schlag ins Gesicht zu Boden gegangen sein und an dem Herzinfarkt gestorben sein. Zwei Afghanen befinden sich seither wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge in Untersuchungshaft. (afp)



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