Kommissarische SPD-Vorsitzende Schwesig widerspricht Gauck und kritisiert Frauenbenachteiligung in Politik

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Die kommissarische SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times18. Juni 2019

Die kommissarische SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat der Forderung von Altbundespräsident Joachim Gauck nach einer „erweiterten Toleranz in Richtung rechts“ eine Absage erteilt.

Gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ antwortete Schwesig am Montagabend auf die Frage, ob Gauck mit seiner Forderung Recht habe: „Nein, ich glaube nicht. Ein großer Teil der Bürgerinnen und Bürger denkt und wählt anders als die Anhänger der AfD.“

„Diesen Menschen ist wichtig, dass die Werte, die dieses Land ausmacht, gegen diejenigen verteidigt werden, die sie in Frage stellen“, so die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns weiter.

„Da muss man sich auch als Politiker entscheiden, auf wessen Seite man steht“, fügte Schwesig hinzu.

Schwesig beklagt Benachteiligung von Frauen in der Politik

Die kommissarische SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig beklagt eine strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Politik. „Es ist auch heute noch ein Riesenunterschied, ob eine Frau sich für eine Sache einsetzt oder ein Mann“, sagte Schwesig dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Wenn sich zwei Männer um etwas streiten, dann heißt es, sie kämpfen um eine gute Sache. Bei Frauen heißt es gleich: Zickenkrieg“, so Schwesig weiter.

„Dieses Schubladendenken ist immer noch da – und es wird medial transportiert“, kritisierte die SPD-Politikerin. Auch die Medien müssten sich kritisch mit ihrer Rolle in dieser Frage auseinander setzen, verlangte Schwesig. (dts)



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