Kommunale Wasserversorger warnen vor steigenden Trinkwasserpreisen

Nach Ansicht der kommunalen Wasserversorger drohen aufgrund der Ausgestaltung von Verordnungen der Bundesregierung, um die EU-Trinkwasserrichtlinie umzusetzen, Preissteigerungen.
Im Sommer hatten etliche Kommunen in Deutschland dazu aufgerufen, Wasser zu sparen.
Im Sommer hatten etliche Kommunen in Deutschland dazu aufgerufen, Wasser zu sparen.Foto: Lukas Schulze/dpa
Epoch Times24. Mai 2023

Die kommunalen Wasserversorger haben vor steigenden Trinkwasserpreisen für Verbraucher gewarnt. Grund dafür sei die Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie zur Wasserqualität, durch die Bundesregierung.

„Wir sehen mit der Trinkwassereinzugsgebieteverordnung erhebliche Mehraufwendungen in einem hohen dreistelligen Millionenbereich auf uns und die Verbraucher zukommen“, sagte Karsten Specht, Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Mittwoch.

Specht fürchtet demnach, dass mit den neuen Regeln „behördliche Aufgaben auf die Wasserversorger verschoben“ würden. Die Pläne in ihrer jetzigen Form seien „zu teuer, zu vage und zu bürokratisch“. Die EU-Richtlinie hat die Qualität des Trinkwassers und deren Überwachung im Blick und sieht die verpflichtende Einführung eines risikobasierten Ansatzes von der Quelle bis zum Wasserhahn vor. Das bedeutet zusätzliche Kontroll- und Berichtspflichten für die Versorger.

Mit der Umsetzung des EU-Rechts ist die Regierung bereits in Verzug, weshalb ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland läuft. Specht forderte in der „NOZ“ trotz des Zeitdrucks „deutliche Nachbesserungen“. Die kommunalen Wasserversorger lehnten demnach den vorliegenden Verordnungsentwurf „weitestgehend ab“. Die VKU-Mitglieder versorgen etwa 90 Prozent der Einwohner Deutschlands mit Trinkwasser. (afp/er)



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