Korruptionsverdacht bei Vergabe von Flüchtlingswohnungen in Köln

Korruptionsverdacht bei Vergabe von Flüchtlingswohnungen in Köln: Ein 32-jährige Mann und zwei Frauen im Alter von 51 und 53 Jahren sollen Wohnungen eines städtischen Immobilienunternehmens unter Umgehung der Vergabekriterien an Flüchtlingsfamilien vermittelt haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.
Titelbild
Flüchtlingscontainer in Berlin (Symbolbild)Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times8. Februar 2017

Wegen Korruptionsverdachts bei der Vergabe von Flüchtlingswohnungen hat die Polizei in Köln am Mittwoch die Räumlichkeiten von drei Verdächtigen durchsucht.

Der 32-jährige Mann und zwei Frauen im Alter von 51 und 53 Jahren sollen Wohnungen eines städtischen Immobilienunternehmens unter Umgehung der Vergabekriterien an Flüchtlingsfamilien vermittelt haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.

Die Wohnungen sollen demnach gegen Zahlung von Bestechungsgeldern zugewiesen worden sein. Durchsucht wurden den Ermittlern zufolge die Wohnungen und Büroräume des Trios. Weitere Angaben machten die Behörden mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht.

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ handelt es sich bei den Verdächtigen um einen Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin des städtischen Immobilienunternehmens GAG sowie eine Mitarbeiterin des städtischen Amts für Wohnungswesen.

Sie stehen der Zeitung zufolge im Verdacht, von Asylbewerbern eine Art Provision von insgesamt 3000 Euro pro vermittelter Wohnung kassiert und in die eigenen Taschen gesteckt zu haben. Der GAG-Mitarbeiter soll sich demnach als Immobilienmakler ausgegeben haben.

Die Ermittler gehen nach Informationen der Zeitung nach ihren bisherigen Recherchen von einer zweistelligen Zahl an Fällen aus. Ein anonymer Tippgeber soll das Landeskriminalamt auf die Fährte der drei Verdächtigen gebracht haben. (afp)



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