Kramp-Karrenbauer fordert deutliche Aufrüstung der Bundeswehr

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat für eine deutliche Aufrüstung der Bundeswehr geworben. "Die Welt um uns herum, die Herausforderungen verändern sich, und wir müssen uns mit verändern, damit wir für Schutz auch weiterhin stehen können", sagte sie im ARD-"Morgenmagazin".
Titelbild
Soldaten bei der Bundeswehr bei einer Corona-Briefing.Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Epoch Times12. November 2020

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat für eine deutliche Aufrüstung der Bundeswehr geworben. „Die Welt um uns herum, die Herausforderungen verändern sich, und wir müssen uns mit verändern, damit wir für Schutz auch weiterhin stehen können“, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag (12. November) im ARD-„Morgenmagazin“.

Mit Blick auf internationale Anti-Terror-Einsätze sagte die CDU-Politikerin, Deutschland habe „Fähigkeiten zugesagt und diese Fähigkeiten müssen wir bringen“.

Nötig seien etwa die „Modernisierung unserer Waffensysteme auch mit Blick auf neue Bedrohungen“, der Ausstattung und Ausrüstung, aber eben auch „taktische und strategische Anpassungen“, sagte die Verteidigungsministerin. Mit Blick auf Forderungen der USA an Deutschland, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, sagte sie: „Wir müssen mehr tun, und wir tun es nicht für einen US-Präsidenten, sondern wir tun es für unsere eigene Sicherheit.“ Der Schutz der Bürger sei eine „Kernaufgabe“ des Staates.

Ex-Wehrbeauftragter Bartels sieht Bundeswehr unzureichend aufgestellt

Der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels sieht die Bundeswehr für aktuelle Herausforderungen unzureichend aufgestellt. „Es ist nur ein Bruchteil des Geräts einsatzbereit“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Norddeutschen Rundfunk (NDR).

Da muss dringend nachgesteuert werden, das heißt: neues, modernes Gerät muss gekauft und die Bestände müssen wieder aufgefüllt werden.“

Nur so könne die Bundeswehr wie vorgesehen einen stärkeren Beitrag zur Bündnisverteidigung in Europa leisten, betonte Bartels. Es sei auch wichtig, dass Deutschland das Zwei-Prozent-Rüstungsziel der Nato einhalte. „Das ist jetzt auch nicht eine unvorstellbare große Summe“, sagte Bartels. In den Zeiten des Kalten Krieges seien es fünf Prozent gewesen.

Zum 65. Gründungstag der Bundeswehr findet am Donnerstag ein feierliches Gelöbnis von Soldatinnen und Soldaten im Park von Schloss Bellevue in Berlin statt. An der Zeremonie werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) teilnehmen. Die Bundeswehr wurde nur zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1955 gegründet. (afp/sza)



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