Kramp-Karrenbauer: In Tanker-Krise ist jetzt vor allem die Stunde der Diplomatie

Die neue Bundesverteidigungsministerin hat sich im Streit um den festgesetzten britischen Tanker zuversichtlich gezeigt, dass der Konflikt mit dem Iran auf diplomatischem Weg beigelegt werden kann.
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Annegret Kramp-Karrenbauer.Foto: Omer Messinger/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2019

Die neue Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich im Streit um den festgesetzten britischen Tanker zuversichtlich gezeigt, dass der Konflikt mit dem Iran auf diplomatischem Weg beigelegt werden kann. “

Man sieht ja jetzt, dass es die Stunde vor allem der Diplomatie ist“, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag bei einem Besuch des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Schwielowsee bei Potsdam. Konkrete Anfragen an Deutschland mit Blick auf eine mögliche europäische Mission gebe es nicht.

Kramp-Karrenbauer verwies angesichts der vom Iran signalisierten Bereitschaft zu einem möglichen Tanker-Austausch mit Großbritannien darauf, „dass etwas Bewegung in die gesamte Situation gekommen ist“. Insofern gehe es „jetzt vor allen Dingen um Diplomatie und nicht um konkrete militärische Leistungen“, sagte die Ministerin.

Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly hatte zuvor gesagt, die Regierungen in Paris, Berlin und London wollten sich in der Tanker-Krise militärisch enger abstimmen. Die Entsendung zusätzlicher Streitkräfte sei bisher nicht vorgesehen. „Wir haben alle nötigen Mittel vor Ort“, sagte Parly der Zeitung „L’Est Républicain“.

Danach verlautete dann aus London, die britische Marine werde künftig unter britischer Flagge fahrende Frachter in der Straße von Hormus eskortieren. Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Freitag vergangener Woche den unter britischer Flagge fahrenden Tanker „Stena Impero“ beschlagnahmt. Zuvor war ein iranischer Tanker im Mittelmeer vor Gibraltar von den britischen Behörden aufgebracht worden.

Kramp-Karrenbauer sagte weiter, im Moment ergebe sich noch kein klares Bild, „was mit einer europäischen Aktion oder Mission gemeint sein könnte“. Es zeichne sich noch nicht konkret ab, was ein europäischer Beitrag sein könnte und wie er sich zu anderen Beiträgen in der Region verhalte, fügte die Ministerin hinzu. (afp)



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