Kramp-Karrenbauer schließt Bündnisse mit AfD aus

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat für den Fall ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden Bündnisse mit der AfD ausgeschlossen.
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Annegret Kramp-KarrenbauerFoto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times12. November 2018

Annegret Kramp-Karrenbauer hat Bündnisse mit der AfD ausgeschlossen, sollte sie CDU-Chefin werden. „Die AfD steht für etwas, das mit der CDU unvereinbar ist“, sagte die CDU-Generalsekretärin dem Nachrichtenportal T-Online.

„Sie hat keinerlei Distanz zum radikalen rechten Rand. Sie relativiert die deutsche Geschichte. Sie bietet fremdenfeindlichen und antisemitischen Positionen eine Heimat. Deshalb werde ich mich mit aller Kraft gegen jede Zusammenarbeit stemmen.“

Es nütze der CDU nichts, den Ton zu verschärfen, wenn sie Wähler von der AfD zurückzugewinnen wolle, sagte Kramp-Karrenbauer weiter. „Es hilft nicht, Vokabeln der AfD zu übernehmen.“

Politik müsse stattdessen über einen längeren Zeitraum beweisen, dass Ängste der Menschen unbegründet sind. Kramp-Karrenbauer plädierte für den Ausbau der europäischen Außen- und Verteidigungspolitik. „Ich glaube, dass eine europäische Armee Sinn macht“, sagte sie. „Auf dem Weg dorthin werden wir den Parlamentsvorbehalt für Auslandseinsätze der Bundeswehr ein Stück zurückfahren müssen.“

Auslandseinsätze der Bundeswehr müssen bislang vom Bundestag genehmigt werden. Auch die Wirtschaftsbeziehungen zu Afrika müssten angepasst werden: „Wir müssen einen Weg finden, so mit Afrika Handel zu treiben, dass wir dem Kontinent nicht schaden.“

Billige europäische Agrarprodukte machen es bislang afrikanischen Bauern schwer, sich auf dem Markt zu halten. Sie werde ihre Politik besser erklären als Angela Merkel, sagte Kramp-Karrenbauer weiter: „Man muss Themen einordnen und Orientierung geben. Das unterscheidet mich sicher von Angela Merkel.“

Sie sei ein anderer Typ als die Kanzlerin und außerdem „sozialisiert mit den großen Erzählungen von Heiner Geißler und Helmut Kohl“. Die Grundausrichtung der CDU sei aber richtig. Merkel wurde immer wieder vorgeworfen, ihre Politik zu wenig zu erklären. (dts)



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