Kramp-Karrenbauer sorgt mit Tweet zu Görlitz-Wahl für Ärger – und rudert zurück

Epoch Times17. Juni 2019

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat mit einer Twitter-Botschaft zum Sieg des CDU-Kandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl in Görlitz Verärgerung hervorgerufen.

Der Sieg des Christdemokraten Octavian Ursu gegen einen AfD-Kandidaten zeige, dass die CDU „die bürgerliche Kraft gegen die AfD“ sei, schrieb Kramp-Karrenbauer am Sonntagabend.

Kritiker warfen ihr daraufhin vor, die wichtige Rolle der überparteilichen Unterstützer zu unterschlagen, die sich für Ursus Wahl eingesetzt hatten.

Offenbar in Reaktion auf die Kritik veröffentlichte Kramp-Karrenbauer dann am späten Abend einen zweiten Tweet. „Natürlich ist der Sieg von Octavian Ursu der Sieg eines breiten Bündnisses, für das ich dankbar bin“, schrieb sie.

SPD und Linke haben CDU unterstützt, um AfD zu verhindern

Sachsens SPD-Chef Martin Dulig kritisierte Kramp-Karrenbauer. Auf Twitter schrieb er: „Es als CDU-Erfolg darzustellen, zeigt, dass Sie nicht verstanden haben, was hier in Sachsen passiert“, schrieb er. „Das war ein gemeinsamer Erfolg vieler.“

Der Linken-Bundestagsabgeordnete Niemsa Movassat schrieb: „Der Anstand würde gebieten, auch den politischen Konkurrenten zu danken, die zur Wahl des CDU Kandidaten aufgerufen haben, um den AfDler zu verhindern.“

Im „Morgenmagazin“ des ZDF äußerte sich Kramp-Karrenbauer am Montag noch einmal zu dem Thema. „Ich bedanke mich für dieses Bündnis, weil uns das Ziel geeint hat, dass die AfD nicht in Verantwortung kommt“, sagte sie. Die Wahl in Görlitz habe gezeigt, dass es eine „Alternative zur AfD“ gebe – nämlich „gute aus der demokratischen Mitte heraus geführte Politik“. (afp/nh)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion