Kreistagsmitglieder in Lippe fordern klare Sprache statt Gendersternchen

Die Kreisverwaltung Lippe hat bislang keine einheitliche Gender-Formulierung. Drei Fraktionen des Kreistages fordern nun die Abschaffung des Gendersterns und missverständlicher Sprache. Rot-Grün hält dagegen.
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Symbolbild.Foto: iStock
Von 12. Mai 2021

Eine einfache und verständliche Sprachregelung fordern die Fraktionen CDU, FDP und Freie Wähler/Aufbruch C des Kreistages Lippe in einem gemeinsamen Antrag. Bislang wurde das geschlechtsneutrale Formulieren – das sogenannte „Gendern“ – in der Kreisverwaltung Lippe nach jeweiligem Ermessen unterschiedlich gehandhabt.

CDU-Fraktionschef Andreas Kasper fordert, dass eine einheitliche, klare und einfache Sprachregelung für die gesamte Kreisverwaltung getroffen wird. Ihm zufolge sei es in Zeiten der Pandemie eine zusätzliche Belastung für die Verwaltung, Formulare und Vordrucke mit Sternchen, Schräg- und Unterstriche anzupassen.

Komplizierte Formulierungen helfen der Gleichberechtigung nicht

FDP sowie Freie Wähler/Aufbruch C sehen in der Gleichberechtigung von Frauen und Männern vielmehr eine gesellschaftliche Herausforderung. Diese sei in der Praxis zu bewältigen und nicht primär ein sprachliches Problem.

Andreas Epp, Fraktionsvorsitzender von Freie Wähler/Aufbruch C findet sprachliche Neuschöpfungen mit Sternchen, Doppelpunkten, Schräg- und Unterstrichen oder x-Endungen zu sperrig, kompliziert und unleserlich. „Sie hilft nicht dabei, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern“, so Andreas Epp.

Eine Veränderung der Sprache sei Epp zufolge nicht geeignet, um eine Gleichberechtigung zu fördern. Vielmehr solle die Politik praktische Hilfestellungen anbieten, wie beispielsweise eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Der Vorsitzende der FDP-Faktion, Carsten Möller, sieht durch Genderformulierungen eine lediglich konstruierte Wirklichkeit: „Wer mit Gendersprache versuchen muss eine Wirklichkeit zu konstruieren, der nutzt seine realen Handlungsmöglichkeiten nicht aus.“

Möller sieht den Schlüssel zur Gleichberechtigung in der Schaffung von Rahmenbedingungen, sodass Potenzial voll entfaltet und das Leben nach eigenen Vorstellungen gelebt werden kann.

Frauen von Rot und Grün äußern Kritik

Kreistagsmitglied Ilka Kottmann (SPD) vergleicht das Anliegen der drei Fraktionen mit dem Mittelalter. Sie versteht die Aufregung um ein Gendersternchen nicht. „Das klingt schwer nach Mittelalter. Ich dachte, wir wären da schon um einiges weiter. Regen wir uns jetzt hier wirklich wegen eines Gendersternchens auf?“, so Kottmann.

Inga Kretzschmar von Bündnis 90/Die Grünen versteht das Argument ihres Kollegen Epp, dass die geschriebene Gendersprache irritierend wirke. Doch genau das wolle sie bewusst einsetzen.

„Wir leben in einer sehr männlichen Welt, mit einer Übermacht an Männern in der Politik. Und da ist es auf jeden Fall richtig, darauf hinzuweisen, dass Frauen und diverse Geschlechter auch zur Gesellschaft gehören“, so Krezschmar.

Einheitliche Regelung

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat das Gendersternchen bislang nicht ins Regelwerk aufgenommen. Durch die Vielzahl an Sonderformen des Genderns sehen die Experten zudem die einheitliche Sprache gefährdet und befürchten, dass Folgeprobleme und grammatikalische Fehler auftreten können.

Ob eine einheitliche Anrede für den Kreis Lippe nun „Liebe Bürgerinnen und Bürger“ oder „Liebe Bürger*innen“ lauten wird, bleibt abzuwarten. Dem Antrag auf Einhaltung der Sprachregelung nach Definition des Rates für deutsche Rechtschreibung stehen im Lipper Kreistag die Faktionen SPD und Grüne mit insgesamt 30 von 60 Sitzen gegenüber.



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