Kretschmann will bei möglicher Anfrage wegen Gauck-Nachfolge „reiflich überlegen“

Kretschmann sagte wörtlich: "Wenn man mich dann ruft, der Ruf wird aber ziemlich sicher gar nicht kommen, dann muss ich mir das reiflich überlegen."
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Er strebe "aber erstmal" das höchste Staatsamt nicht an, sagte Kretschmann.Foto: Christoph Schmidt/dpa
Epoch Times11. November 2016

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rechnet nicht mit einer Anfrage für die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck. Sollte sie dennoch kommen, werde er „reiflich überlegen“, sagte Kretschmann am Donnerstagabend in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“. Kretschmann sagte wörtlich: „Wenn man mich dann ruft, der Ruf wird aber ziemlich sicher gar nicht kommen, dann muss ich mir das reiflich überlegen.“

Er strebe „aber erstmal“ das höchste Staatsamt nicht an, sagte Kretschmann. „Ich bin gerne Ministerpräsident von Baden-Württemberg“, sagte er. Der Grünen-Politiker wird auch von Unionsseite als Anwärter für die Nachfolge Gaucks gehandelt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll angeblich darüber mit ihm gesprochen haben.

Am Freitagnachmittag wollen Merkel, der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer und SPD-Parteichef Sigmar Gabriel erneut über die Gauck-Nachfolge beraten. Die Koalitionsspitzen wollen klären, ob sie sich noch auf einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Staatsoberhaupts einigen können. Gelingt ihnen dies nicht, dürften SPD und Union jeweils einen eigenen Vorschlag machen.

Für die SPD wird das aller Voraussicht nach Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sein, den Merkel und Seehofer aber bislang ablehnen. Nach einem Treffen am vergangenen Sonntag hatte es von allen drei Seiten geheißen, dass eine Einigung auf einen Konsenskandidaten noch möglich sei. (afp)

 



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