Kretschmer beklagt Schieflage bei Beurteilung der Deutschen Einheit

Sachsens Ministerpräsident hat eine Schieflage bei der Beurteilung der Deutschen Einheit beklagt und zu mehr Zuversicht aufgerufen.
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Michael Kretschmer.Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Epoch Times3. Oktober 2018

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat eine Schieflage bei der Beurteilung der Deutschen Einheit beklagt und zu mehr Zuversicht aufgerufen.

„Die Deutsche Einheit ist die größte patriotische Leistung des Landes“, sagte Kretschmer anlässlich des Tags der Deutschen Einheit der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Im Westen haben Menschen auf Wohlstandszuwachs verzichtet, in Ostdeutschland hat sich der überwiegende Teil der Bevölkerung ein neues Leben aufgebaut.“

Nie sei es den Menschen in den neuen Ländern besser gegangen, sagte Kretschmer weiter. „Nie stand uns die Welt so offen wie heute. Die Diskussion hat aber eine Schlagseite ins Negative bekommen. Das müssen wir wieder geraderücken. Wir müssen die Freude zurückgewinnen.“ Der Ministerpräsident fügte hinzu: „Miesepetern sage ich: Es ist das beste Deutschland, das wir je hatten.“

Derweil zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die Ostdeutschen den Zustand der inneren Einheit des Landes viel kritischer einschätzen als die Westdeutschen.

Laut der in der „Bild am Sonntag“ veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid hat sich für 60 Prozent der Ostdeutschen das Verhältnis zwischen den Menschen in den beiden Landesteilen seit der Wiedervereinigung nicht verbessert (38 Prozent) oder sogar verschlechtert (22 Prozent). Nur 33 Prozent der Ostdeutschen finden, dass sich die Menschen aus West und Ost näher gekommen sind.

Bei den Westdeutschen ist das Stimmungsbild der Umfrage zufolge genau umgekehrt: 60 Prozent finden, dass sich Ost und West näher gekommen sind. Lediglich zehn Prozent finden, dass sich die Bevölkerungsgruppen fremder wurden, 22 Prozent sehen keine Veränderung seit der Wiedervereinigung.

Eine Mehrheit der Ostdeutschen (56 Prozent) wirft den Westdeutschen zudem Arroganz vor. Für die Umfrage wurden am 27. September 505 repräsentativ ausgewählte Personen befragt. (afp)



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