Kretschmer schlägt einjährige Expertenregierung für Thüringen vor

"Jetzt wäre eine Expertenregierung angebracht, geführt von einer anerkannten, neutralen Persönlichkeit", sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer mit Blick auf Thüringen.
Titelbild
Michael Kretschmer.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times13. Februar 2020

Nach der gescheiterten Regierungsbildung in Thüringen hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erneut die Idee einer einjährigen Expertenregierung mit einem Übergangsministerpräsidenten ins Gespräch gebracht.

„Jetzt wäre eine Expertenregierung angebracht, geführt von einer anerkannten, neutralen Persönlichkeit“, sagte Kretschmer der „Wirtschaftswoche“ vom Donnerstag. Nach einem Jahr sollte es dann eine Landtagswahl geben, schlug der CDU-Politiker vor.

Nach Ansicht Kretschmers bietet dieser Weg zwei Vorteile: „Das würde den Wählerwillen auch in der jetzigen Lage anerkennen und den Handelnden erlauben, das Gesicht zu wahren.“

Nach der Wahl des inzwischen zurückgetretenen FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit Stimmen von CDU und AfD hatte es aus Reihen von Union und Liberalen bereits ähnliche Vorschläge gegeben. Auch Kretschmer plädierte schon für einen Konsenskandidaten für eine Übergangszeit in Thüringen. Linke, SPD und Grünen lehnen dies ab.

In der vergangenen Woche war überraschend der bisherige Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bei der Wahl zum Ministerpräsidenten Kemmerich unterlegen. Der FDP-Politiker trat am Samstag zurück und ist nun lediglich noch geschäftsführend im Amt. (afp/so)



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