FDP-Vize Kubicki: Große Koalition „ist der einzige Ausweg“

Eine Minderheitsregierung höre sich sympathisch an, "ist aber für Deutschland ein Experiment, das wir nicht eingehen sollten", erklärt FDP-Vize Wolfgang Kubicki. Die SPD hat es jetzt in der Hand. "Sie könnten von der Union alles bekommen, was sie wollen."
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FDP-Vize Wolfgang Kubicki ist gegen eine Minderheitsregierung.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times26. November 2017

FDP-Vize Wolfgang Kubicki hält nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen die große Koalition für den „einzigen Ausweg“ aus der derzeitigen Situation. Eine Minderheitsregierung höre sich sympathisch an, „ist aber für Deutschland ein Experiment, das wir nicht eingehen sollten“, sagte er der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom Sonntag.

Es brauche eine starke deutsche Stimme in Europa, die nicht erst parlamentarisch nach Mehrheiten suchen muss.

„In Brüssel müssen sich die Gesprächspartner darauf verlassen können, dass die Person, die mit ihnen verhandelt, in Berlin eine Mehrheit hat“, sagte Kubicki weiter.

Angela Merkel (CDU) aber werde „als Kanzlerin nicht mehr vier Jahre im Amt“ bleiben, zeigte sich Kubicki überzeugt. „Sie hat das tragische Schicksal von Horst Seehofer vor Augen. Das will sie sich nicht antun.“

Die Sozialdemokraten haben es nach Ansicht des FDP-Politikers jetzt in der Hand. „Sie könnten von der Union alles bekommen, was sie wollen.“ Das Einzige, was die Union noch verteidige, sei, dass Merkel Kanzlerin bleibe.

„Wenn ich bei der SPD wäre, würde ich erst die Basis befragen und dann ein paar Bedingungen stellen: Finanzministerium, Wirtschaftsministerium“, sagte Kubicki.

„Und ich würde der Union sagen: Nehmt ihr doch das Umweltministerium und das Ministerium für Arbeit und Soziales – da habt ihr den Ärger.“ Dann wäre bei der Union „sehr schnell der Lack ab“, zeigte sich Kubicki überzeugt. (afp)



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