Kühnert über SPD: „Wir sind eine Volkspartei“

"Die SPD ist damit die ernsthafteste Mittlerin zwischen Individualität und Gemeinwohl. Diese Funktion betonen wir noch zu wenig", meinte SPD-Vize und Juso-Chef Kevin Kühnert.
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"Der Begriff Volkspartei beschreibt für mich den Anspruch, für wen man wirken möchte - für einzelne Interessengruppen oder für die ganze Gesellschaft", meinte Kevin Kühnert.Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Epoch Times28. Dezember 2019

SPD-Vize und Juso-Chef Kevin Kühnert sieht in der SPD weiter eine Volkspartei. „Der Begriff Volkspartei beschreibt für mich den Anspruch, für wen man wirken möchte – für einzelne Interessengruppen oder für die ganze Gesellschaft“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgaben).

„Als SPD wollen wir Verantwortung für das Ganze übernehmen. Was aber nicht heißt, dass wir es allen recht machen wollen. Das ist schlicht unmöglich“, fügte er hinzu.

Kühnert führte aus, das Konzept Volkspartei sei zwar derzeit in der Defensive, „aber das ist kein Naturgesetz“. Individualisierung sei erst mal etwas sehr Gutes. „Jeder soll im Rahmen gemeinsamer Regeln so leben, wie er oder sie es möchte. Das will auch die SPD“, so Kühnert.

Gleichzeitig teilten die Menschen aber den Wunsch nach Sicherheit vor Gewalt, Armut, Krankheit und im technologischen Wandel. „Das alles lässt sich nicht individuell organisieren, sondern nur gemeinsam.“

Die SPD spanne nicht nur das soziale Netz, wenn jemand seinen Beruf verliere oder krank werde. Sie organisiere auch Sicherheit durch sozialen Aufstieg.

„Die SPD ist damit die ernsthafteste Mittlerin zwischen Individualität und Gemeinwohl. Diese Funktion betonen wir noch zu wenig“, sagte er. Das sei auch eine kommunikative Aufgabe. (dts)



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