Kurdische Gemeinde: Türkischer Konsulatsunterricht grundgesetzwidrig und „integrationshemmend“

"Im Konsulatsunterricht findet keinerlei kritische Auseinandersetzung mit der türkischen Geschichte statt. Stattdessen wird nur ein plakativer Nationalismus und ein Personenkult vermittelt", kritisiert der Generalsekretär der kurdischen Gemeinde in Deutschland den türkischen Konsulatsunterricht.
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SymbolbildFoto: Frank Rumpenhorst/Archiv/dpa
Epoch Times10. Mai 2017

Die kurdische Gemeinde in Deutschland hat den türkischen Konsulatsunterricht, der in mehreren Bundesländern stattfindet, als grundgesetzwidrig kritisiert: „Der Unterricht ist integrationshemmend. Es werden Inhalte vermittelt, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind und die einer pluralistischen Gesellschaft entgegenarbeiten“, sagte Generalsekretär Cahit Basar der „Heilbronner Stimme“ (Mittwoch).

„Im Konsulatsunterricht findet keinerlei kritische Auseinandersetzung mit der türkischen Geschichte statt. Stattdessen wird nur ein plakativer Nationalismus und ein Personenkult vermittelt“, sagte Basar mit Blick auf die verwendeten Unterrichtsmaterialien.

Die darin vermittelte Staatsauffassung bezeichnete er als „besorgniserregend“. In mehreren Bundesländern wie Baden-Württemberg, Berlin oder Hamburg übernehmen von Ankara geschickte Staatsbeamte den muttersprachlichen türkischen Unterricht. Die Lehrer werden von der Türkei bezahlt.

In der Regel findet der Unterricht ohne die Schulaufsicht der deutschen Behörden statt. In Baden-Württemberg hatte Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) gefordert, den Konsulatsunterricht unter staatliche Kontrolle zu stellen. (dts)



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