Lehrermangel: GEW fordert eine Ausbildungsoffensive für Grundschullehrer

Angesichts des massiven Lehrermangels an Grundschulen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert, den Numerus clausus (NC) für das Studium abzuschaffen und die Zahl der Studienplätze deutlich auszubauen.
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Wer soll die Grundschüler unterrichten? An den Schulen herrscht akuter Lehrermangel.Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times9. September 2019

Angesichts des massiven Lehrermangels an Grundschulen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert, den Numerus clausus (NC) für das Studium abzuschaffen und die Zahl der Studienplätze deutlich auszubauen.

Es sei eine „Schande“, dass junge Menschen keinen Studienplatz bekämen, erklärte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Montag. Statt eine Ausbildungsoffensive zu starten, gebe es in einigen Bundesländern immer noch einen NC für das Grundschullehramt.

Eine von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Lehrermangel an deutschen Grundschulen in den kommenden Jahren noch weitaus größer als bislang erwartet ausfallen wird. Bis 2025 fehlen demnach mindestens 26.300 Lehrer und damit 11.000 mehr als von der Kultusministerkonferenz (KMK) in ihrer jüngsten Prognose angenommen. Die KMK war im vergangenen Jahr von rund 15.300 fehlenden Pädagogen ausgegangen.

Wegen der Versäumnisse der Vergangenheit seien die Grundschulen jetzt auf Jahre hinaus auf Seiten- und Quereinsteiger angewiesen, kritisierte GEW-Chefin Tepe. Diese müssten jetzt jedenfalls eine „gute pädagogische Weiterbildung“ erhalten. Die Sparmaßnahmen für Fortbildungsangebote müssten gestoppt werden.  (afp/sua)



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