Lehrerstreik ab Dienstag: Verdi-Chef Bsirske fordert angemessene Bezahlung im öffentlichen Dienst

Titelbild
Frank Bsirske, Verdi-Chef, macht sich stark für Angestellte im öffentlichen Dienst. Schwerpunkte der Lehrerstreiks laut Verdi in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.Foto: Kay Herschelmann
Epoch Times2. März 2015

Es wird sie nicht alle treffen, auch wenn Schüler einen Lehrerstreik einfach „klasse“ finden. Wegen der vorläufig gescheiterten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder werden ab morgen Lehrer bundesweit in den Streik treten. Die Streiks werden sich voraussichtlich bis Mitte März punktuell verteilen. Wann und wo der Unterricht tatsächlich ausfällt, dazu kann man sich auf den Webseiten der GEW kundig machen. HIER GEW Landesverbände 

An den Schulen gehen nur angestellte Lehrer in den Ausstand. Davon gibt es in Deutschland gut 200 000. Die knapp 650 000 verbeamteten Lehrer streiken nicht. Durch diese zahlenmäßige Verteilung wird es möglicherweise nicht zu ganztägigen Unterrichtsausfällen kommen. Laut Verdi soll darauf geachtet werden.  

In Berlin sind am Dienstag die Lehrer an Grundschulen jedoch zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, weitere Schwerpunkte gibt es laut Bildungsgewerkschaft GEW dann unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Hauptgründe für das vorläufige Scheitern waren Differenzen um Altersvorsorge und tarifliche Eingruppierung von Lehrern. 

Eine Umfrage im Nachrichtenportal Arcor ergab bis mittags bei etwa 2160 zufälligen Teilnehmern: 50 % Zustimmung, weil Lehrer zu sein, ein „Knochenjob ist“, und etwa 47 % Ablehnung eines Streiks, weil Lehrer „einen Bildungsauftrag zu erfüllen haben“.

Verdi-Chef Bsirske hat die für diese Woche geplanten Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder verteidigt. Es könne nicht angehen, dass sich die Länder mit der Schuldenbremse selbst Fesseln anlegten und die Beschäftigten das dann ausbaden sollen, „zumal die Steuereinnahmen sprudeln“.

Berufsfeuerwehr, Polizei, Schulen, Unikliniken und Hochschulen seien für ein funktionierende Gesellschaft von zentraler Bedeutung, sagte der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft der „Nordwest-Zeitung“: „Und wer von qualifizierten Beschäftigten gute Arbeit erwartet, muss diese auch angemessen bezahlen“.

Warnstreiks werde es auch an Unikliniken, beim Küstenschutz, in Straßenmeistereien und Landesverwaltungen geben, kündigte die Gewerkschaft Verdi an. Den Beginn machten heute etliche Postbank-Filialen.  (rls / dpa)



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