Leipziger Maler wegen Nähe zur AfD ausgeladen – Sächsische Kulturministerin hält das für falsch

"Es geht nicht, dass Menschen wegen ihrer politischen Haltung stigmatisiert und gesellschaftlich ausgeschlossen werden", erklärt die sächsische Kulturministerin Eva-Maria Stange gegenüber der "Leipziger Volkszeitung".
Titelbild
Sächsische Kulturministerin Eva-Maria StangeFoto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Epoch Times13. Juni 2019

Die Ausladung des Leipziger Malers Axel Krause von der „Leipziger Jahresausstellung“ aufgrund seiner politischen Haltung schlug bundesweit Wellen. Seine auf Facebook geteilten AfD-Positionen und seine Mitgliedschaft im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung wurden ihm von Künstlerkollegen angekreidet.

In einem Interview der „Leipziger Volkszeitung“ äußerte sich die sächsische Kulturministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) zu der Entscheidung, den Künstler Krause von der Ausstellung in Leipzig auszuschließen.

Stange hält die Entscheidung für falsch: Wenn eine Fachjury entschieden hätte, dass ein Werk dieses Malers aus künstlerischen Gründen gezeigt werden solle, dann müsse diese Entscheidung gelten, so die Ministerin.

Es geht nicht, dass Menschen wegen ihrer politischen Haltung stigmatisiert und gesellschaftlich ausgeschlossen werden“, erklärt Stange.

Die AfD sei eine demokratisch gewählte Partei. Und „wir leben zum Glück in einer Demokratie. Und diese Demokratie fordert uns auf, uns mit Positionen auseinanderzusetzen“, so Stange. Ausgrenzung sei der falsche Weg, damit spalte man die Gesellschaft, erklärt die SPD-Politikerin.

Die Kulturministerin ist zudem der Meinung, dass Kunst nie vom Künstler zu trennen sei.

Aber natürlich hat jeder Künstler und jede Künstlerin eine persönliche Meinung, die er auch öffentlich äußern kann“, so Stange weiter.

Für sie gilt auch hier: „Meinen wir es ernst in unserer Gesellschaft mit der Meinungsfreiheit“, dann müsse man manchmal auch Dinge ertragen, die schwer zu ertragen wären – solange sie nicht die Grundwerte unseres Grundgesetzes verletzten, erklärt Stange. „Damit muss man umgehen und klare Position beziehen.“ (er)



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