Leipzigs neues 34 Mio.-Asylheim ist fertig

Für 700 Asylbewerber ist eine neue Erstaufnahmeeinrichtung im Norden von Leipzig fertiggestellt worden. Das 34 Millionen Euro-Projekt wurde vor mehr als zwei Jahren beschlossen. Jetzt da die Anlage bezugsbereit ist, müssen andere Leipziger Standorte mit Leichtbauhallen weichen.
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Symbolfoto.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Von 19. Dezember 2016

Eine neue Erstaufnahmeeinrichtung für 34 Millionen Euro ist im Norden von Leipzig fertiggestellt worden. 700 Asylbewerber können dort in Zukunft Platz finden. Sie werden im Regelfall nur kurz dort bleiben. Die „Bild-Zeitung“ berichtet.

April 2014 war der Bau in der Max-Liebermann-Strasse in Leipzig amtlich, jetzt ist die Anlage bezugsbereit. Noch wartet man aber mit den Verlegungen aus anderen Leipziger Standorten mit Leichtbauhallen.

Sieben Einzelhäuser, ein Waschhaus, eine Mensa  

Auf einem Areal von 43.000 Quadratmetern stehen sieben einzelne Häuser. Jedes der Häuser ist für 100 Menschen gedacht und hat seine eigene Erkennungsfarbe. Am Eingang jedes Hauses befindet sich die Rezeption – gegenüber die Stube für das Wachpersonal. Es gibt 2-, 4- und 6-Bett-Zimmer, auch wurde an behindertengerechte Zimmer gedacht.

Betten mit Metallgestell und Matratze, ein Tisch zwei Stühle, keine Schränke. Die Ausstattung ist karg. Toiletten sind auf dem Flur. Es gibt eine Mensa und ein Waschhaus: Innen wie außen ist die gesamte Anlage schlicht und funktionell gehalten – kein Ort zum Verweilen.

8 Tage Aufenthalt

Die meisten der Gäste werden auch nicht länger als 8 Tage bleiben. Dann wird weiter auf die Kommunen verteilt, erklärt Peter Darmstadt (57), Abteilungsleiter Asyl des Freistaates Sachsen. Haben die Antragsteller geringe Aussichten, wie zum Beispiel Nordafrikaner, dauert der Aufenthalt ein halbes Jahr. Problematisch dabei sei: ihre geringen Aussichten können dazu führen, dass sie sich nicht regelkonform verhalten, so Peter Darmstadt.

Im Haupthaus befinden sich ein Frauenraum, ein Spielzimmer und ein Gebetsraum für mehrere Konfessionen.  „Wenn wir Integration erwarten, kann hier das Interkulturelle gleich gelernt werden“, sagt Peter Darmstadt zur Bild.

Die Einrichtung wird von den Johannitern dauerhaft betrieben und ist Teil des beschlossenen Drei-Standortkonzepts mit Dresden und Chemnitz.

Mehrere Leichtbauhallen werden geschlossen

Sind die Umzugsarbeiten erst beendet, schließen das Ex-Lehrlingswohnheim Friedrikenstraße 37, Mockau II und Mockau III (beides Leichtbauhallen-Standorte) und die Leichtbauhallen in der Braunstraße 9 bis 11.

Die Leichtbauhallen an der General-Olbricht-Kaserne und in der Braunstraße 3 bis 5, bleiben mit Eröffnung der Liebermann-Straße leer im „Stand-by“ (Kapazität: 1300 Personen).

Noch konnten die Verlegungen in die neue Erstaufnahmeeinrichtung in der Max-Liebermann-Strasse nicht beginnen. Wegen einer Windpockenerkrankung musste eine Verlegungssperre verhängt werden, so Peter Darmstadt.



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