Lindner: Das Haushaltsjahr 2022 wird „enorm herausfordernd sein“

Titelbild
Bundesministerium der Finanzen in Berlin. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times23. Dezember 2021

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht im nächsten Jahr keinen finanziellen Spielraum, um neben geplanten Investitionen weitere Ampel-Projekte umzusetzen. „Nicht alles, was wünschenswert ist, kann sofort umgesetzt werden“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Man habe durch die Entwicklung der Pandemie zusätzliche Ausgaben. „Wir mussten zum Beispiel 2,2 Milliarden Euro einsetzen, um kurzfristig zusätzlichen Impfstoff zu sichern. Deshalb werden wir in der Koalition für den Bundeshaushalt 2022 Schwerpunkte verabreden müssen“, kündigte Lindner an.

Es sei eine Grundregel, dass der Wohlstand erst erwirtschaftet werden müsse, bevor er verteilt werden könne. „Deshalb rate ich dazu, die investiven Maßnahmen, die den Wachstumsmotor anwerfen und die Digitalisierung wie Klimaschutz vorantreiben, vorrangig anzugehen“, so Lindner.

Forderungen der Sozialverbände nach höheren Hartz-IV-Regelsätzen und Einmalzahlungen für Ärmere aufgrund der hohen Inflation und steigender Energiepreise erteilte Lindner eine Absage.

„Man kann nicht alles und nicht alles zugleich machen. Aber wir werden 2023 die Strompreise von der EEG-Umlage befreien. Spätestens dann kommt eine breite Milliarden-Entlastung für Familien, Rentner und die mittelständische Wirtschaft.“

Lindner ermahnt Ministerkollegen zur Sparsamkeit

Weiterhin warnt Lindner seine Kabinettskollegen vor zu teuren Versprechungen. Das schreibt er in einem Brief an die Ministerien und obersten Bundesbehörden, über den die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitagausgabe) berichtet.

Zu Beginn der Legislaturperiode stehe Deutschland wegen der Pandemie und der Kosten für den Klimaschutz und die Digitalisierung „vor erheblichen Herausforderungen“, heißt es darin.

„Die Bewältigung dieser Aufgaben verbinden wir mit einer soliden und nachhaltigen Haushaltspolitik.“ Dazu gehöre auch, Sparpotenziale zu nutzen und sich von unrealistischen Zusagen zu verabschieden: „Eine politische Ankündigung von nicht gegenfinanzierten Maßnahmen bereits im Vorfeld der weiteren Haushaltsverhandlungen ist nicht zielführend, weil damit in der Öffentlichkeit Erwartungen geweckt werden, die sich gegebenenfalls als unerfüllbar erweisen können.“

Es geht um den zweiten Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2022. Die Gespräche in den Ressorts müssten bis zum 25. Februar abgeschlossen werden, verlangt Lindner in dem Schreiben zur Haushaltsaufstellung. Der Etat für 2022 könne dann in der Kabinettssitzung vom 9. März beschlossen werden.

Lindner ist es offenbar wichtig, im Kabinettskreis und in der Öffentlichkeit wieder als Ausgabenbremser wahrgenommen zu werden, nachdem dieser Ruf zuletzt gelitten hatte. Vor zehn Tagen hatte er einen zweiten Nachtrag zum Haushalt 2021 durchs Kabinett gebracht.

Darin stehen 60 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds der neuen „Ampelregierung“ zur Verfügung. In dem neuen, am Mittwoch unterzeichneten Brief verspricht Lindner: „Ab dem Jahr 2023 werden wir wieder die reguläre Kreditobergrenze der Schuldenregel einhalten.“ (dts/dl)



Unsere Buchempfehlung

Aus wirtschaftlicher Sicht besteht Sozialhilfe darin, Geld von einigen Menschen zu nehmen und seinen Wert auf andere zu übertragen. Die Regierung ist für die Verteilung des Reichtums verantwortlich. Dadurch geht das Wissen darüber verloren, dass man arbeiten muss, um etwas zu bekommen.

Einige staatliche Hilfen sind durchaus vernünftig, wie etwa die soziale Absicherung von Opfern von Katastrophen oder Unfällen. Aber die positiven Aspekte der Sozialhilfe machen diese zu einem bequemen Instrument der Täuschung und werden als Vorwand benutzt, um die Steuern zu erhöhen.

Hohe Steuerlasten belasten nicht nur die Reichen. Während die Reichen oft über verschiedene rechtliche Mittel verfügen, um sich vor Steuern zu schützen, erhalten die Armen keine Sozialleistungen mehr, wenn ihr Einkommen über eine bestimmte Schwelle hinaus ansteigt. Kurz gesagt, wer härter arbeitet, wird bestraft.

Eine hohe Steuerlast, Sozialhilfe und der Wohlfahrtsstaat sind Werkzeuge des Kommunismus. Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion