Lindner: FDP sieht in Ampel-Koalition Chancen und Herausforderungen

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FDP-Parteivorsitzender Christian Lindner.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2021

Die FDP sieht vor einer Regierung mit SPD und Grünen noch deutliche Hürden in den anstehenden Koalitionsverhandlungen. Die Liberalen sähen in einer Ampel-Koalition Chancen, aber auch Herausforderungen, sagte FDP-Parteivorsitzender Christian Lindner nach einer Sitzung der Führungsgremien der Liberalen am Montag in Berlin. Dabei hatten Bundesvorstand und Bundestagsfraktion in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen votiert.

Der FDP sei klar, dass es „große inhaltliche Unterschiede“ zwischen den drei Parteien gebe, sagte Lindner. Deutschland brauche aber eine stabile Regierung und dürfe nicht führungslos sein. Die Liberalen dürften sich jedoch „keiner Illusion“ hingeben, dass es noch deutliche Bewertungsunterschiede der Ampel-Parteien bei bestimmten Themen gebe. Dies erfordere von allen Seiten „Bereitschaft zu neuem Denken“.

Lindner sieht Ampel-Koalition vorerst als Zweckbündnis

Lindner betonte, das Ergebnis der Bundestagswahl bedeute „keinen Linksruck“ in Deutschland. Niemand könne daraus ableiten, dass es eine deutliche Verschiebung der politischen Koordinaten nach links gebe. Deshalb müsse eine Ampel-Regierung eine Regierung der Mitte sein.

Lindner sieht eine Ampel-Koalition vorerst als Zweckbündnis. „Ob daraus mehr werden kann, liegt an allen Beteiligten“, sagte er nach einer gemeinsamen Sitzung des Bundesvorstands und der Bundestagsfraktion seiner Partei.

Am Sonntag hatte ein Länderrat der Grünen für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen gestimmt, bereits am Freitag hatte sich der SPD-Vorstand dafür ausgesprochen. Spitzenvertreter der drei Parteien hatten zuvor an mehreren Tagen Sondierungsgespräche geführt und schließlich am Freitag ein zwölfseitiges Ergebnispapier präsentiert.

Wann genau die Koalitionsverhandlungen starten, ist noch unklar. Sie könnten in der zweiten Wochenhälfte starten, verlautete am Montag aus Parteikreisen. (afp/dts/dl)



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