Schreiende Klimaaktivisten.Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images

Lindner führt „Fridays for Futures“ vor: „Sie können doch nicht einfach nur brüllen, ohne ein Gespräch zu suchen?“

Epoch Times19. Juni 2019
Offenbar wissen die „Fridays for Future"-Aktivisten gar nicht welche Belange sie haben.

Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung stürmten einen Vortrag von FDP-Chef Christian Lindner bei den „Wirtschaftspolitischen Gesprächen“. Die Veranstaltung fand am Dienstag in der Uni Leipzig statt.

Die Schüler rannten während des Gesprächs auf das Podium und hielten Transparente in die Höhe: „Klimaschutz nur von Profiteur*innen umweltzerstörender Politik? Nur über unsere Leichen.“

Lindner reagierte gelassen und zitierte den Soziologen Jürgen Habermas.

Heute ist der 90. Geburtstag von Jürgen Habermas. Der hat einmal gesagt: In der Demokratie muss es herrschaftsfreien Diskurs geben und den zwanglosen Zwang des besseren Arguments. Deswegen: Hier stehen dürft ihr. Hier liegen und schlafen dürft ihr. Stören dürft ihr nicht. Euch zu Wort melden und diskutieren – Das ist herzlich willkommen.“

Dann schlug der FDP-Mann den Aktivisten eine Diskussion vor. Reden wollten die aufgebrachten Schüler allerdings nicht. Offenbar hatten sie über ihre eigenen Anliegen gar nichts zu sagen. Sie schrien nur: „Climate Justice now!” und gingen.

An der Uni Leipzig habe ich „Fridays for Future“ getroffen. Politisches Engagement finde ich gut, das Ringen um das bessere Argument auch! Leider waren die Aktivisten aber nur an stummen Gesten interessiert. Mag sein, dass ich in der Klimapolitik mal missverständlich formuliert habe. Umso mehr hätte ich gerne die Positionen diskutiert. Denn vom Austausch lebt Demokratie! CL

Gepostet von Christian Lindner am Dienstag, 18. Juni 2019

Der FDP-Politiker wollte die Gruppe aber nicht so ohne weiteres gehen lassen. Er fragte die Organisatorin der Aktion:

Moment, Sie wollen doch jetzt nicht gehen? (…) Aber Sie können doch nicht einfach stummen Protest machen und brüllen, ohne ein Gespräch zu suchen?“

Lindner bot ihr sogar das Mikrofon an. Die Schülerin lehnte das aber ab, las etwas von ihrem Smartphone runter und ging.

Daraufhin sagte der FDP-Chef:

„Es kommen hier Aktivisten mit einem berechtigten Anliegen. Die junge Frau beklagt, dass in der Politik zu wenig über Klimapolitik gesprochen wird. Und wenn die Gelegenheit dazu hier heute besteht, verlassen sie stumm den Saal, ohne die Möglichkeit zu nutzen, zum Beispiel das Wort an Sie zu richten. Ich halte das für falsch und undemokratisch.” (so)



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