Links-Aktivisten machen aus CSU-Zentrale in München CDU-Zentrale

Eine Gruppe linker Aktivisten des "Zentrums für politische Schönheit" demonstrierte am Mittwochabend vor der CSU-Zentrale in München und überklebte das CSU-Logo mit einem CDU-Logo.
Titelbild
Der Schriftzug "CSU Landesleitung" an der CSU-Zentrale in München.Foto: Matthias Balk/dpa
Epoch Times19. Juli 2018

Am Mittwochabend ging eine kleine Demonstration des „Zentrums für politische Schönheit“ vor der CSU Zentrale in München ruhig vonstatten, bis ein Aktivist der linken Gruppe von der Polizei unbemerkt in 50 m Entfernung mit einer Hebebühne bis zum Logo der CSU-Zentrale hochfuhr, und das CSU Logo mit einem CDU-Logo in roter Aufschrift überklebte.

Andere Demonstranten hängten derweil satirische Angela Merkel-Plakate auf. Die Polizei reagierte angespannt, heißt es in einem Bericht des „Merkurs“ und entfernte umgehend die Plakate. Das CDU-Plakat war für die Polizei erst mal unerreichbar und hing bis in die späten Abendstunden.

Nachdem die Polizei mit Verstärkung anrückte, wurde die Protestaktion aufgelöst, mehrere Personalien aufgenommen und zwei Teilnehmer verhaftet.

Dem „Zentrum für politische Schönheit“ ging um „eine politische Kultur, die diesen Namen auch verdient“, so der Leiter der Protestveranstaltung. Sie wollten das Abdriften der CSU in Richtung „Ultranationalismus und Fremdenfeindlichkeit“ verhindern.

Auf Facebook und Twitter posteten die Aktivisten, sie hätten die CDU Bayerns gegründet und die CSU-Zentrale geschwisterlich geteilt.

Ein Insider, der namentlich nicht genannt werden will und an den Vorbereitungen beteiligt war, sagte gegenüber der “tz“: „Dahinter steht ein breiteres Konsortium. Das wird noch viel größer.“ Und wer wissen wolle, schaue im Internet bei www.cdu-bayern.de. CDU heißt in diesem Fall übrigens „Club der Unterstützerinnen und Unterstützer einer menschlichen Politik in Bayern“.

Als Hintergrund der Aktion wird unter anderem der Streit zwischen Städtischen Theatern und der CSU angenommen. Die Münchner Stadtrats-CSU ermahnte die Städtischen Theater zur Neutralität in politischen Fragen, was zu scharfer Kritik aus der Kulturszene führte. (nh)



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