Lockerbie-Anschlag: Mutmaßliche frühere Stasi-Mitarbeiter werden vernommen

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Lockerbie-Attentat: Ermittler untersuchen im Dezember 1988 die Trümmer der über Schottland abgestürzten Pan American-Maschine.Foto: AP/Keystone/dpa
Epoch Times21. März 2019

Im Zusammenhang mit dem Lockerbie-Anschlag im Jahr 1988 werden unter anderem in Berlin mehrere mutmaßliche frühere Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit vernommen. Es lägen entsprechende Rechtshilfeersuchen aus Schottland zur Aufklärung der Hintergründe vor, teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Weitere Einzelheiten könnten nicht mitgeteilt werden. Bei dem Anschlag vor mehr als 30 Jahren waren 270 Menschen getötet worden.

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf schottische und deutsche Staatsanwälte berichtet, Schottlands Generalstaatsanwältin Alison di Rollo habe für neue Ermittlungen in dem Fall um die Vernehmung von etwa 20 ehemaligen Stasi-Offizieren ersucht. Demnach soll geklärt werden, ob und wie weit die Stasi in die Anschlagspläne verstrickt gewesen sei.

Dem „Bild“-Bericht zufolge richteten die schottischen Ermittler nicht nur nach Berlin Amtshilfeersuchen, sondern auch nach Brandenburg. Die Staatsanwaltschaften Potsdam, Neuruppin, Frankfurt an der Oder und Cottbus hätten die Vernehmungen bestätigt, schrieb die Zeitung. Mindestens eine Befragung habe es zudem in Sachsen gegeben.

Am 21. Dezember 1988 war eine Pan-Am-Maschine mit 259 Menschen an Bord über Lockerbie explodiert. Am Boden wurden elf weitere Menschen getötet. Libyen übernahm 2003 die Verantwortung für den Anschlag und zahlte eine milliardenhohe Entschädigung an die Hinterbliebenen der Opfer. (afp)



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