Bahn-Streik geht morgen los: Wichtige Informationen zum Bahnstreik, Fernbusse und Alternativen zur Bahn!

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Epoch Times5. November 2014

Der nächste Lokführerstreik legt Deutschland lahm: Von Donnerstag bis einschließlich Sonntag sollen die Züge im Personenverkehr stillstehen. Im Güterverkehr fängt der Ausstand schon am Mittwoch um 15:00 Uhr an. Der Personenverkehr wird ab Donnerstag um 02:00 Uhr bestreikt, wie die GDL am Dienstag mitteilte. Der Streik solle demnach bis zum Montagmorgen um 04:00 Uhr andauern.

Die GDL fordere eigenständige Tarifverhandlungen ohne Einschränkung des Grundrechtes auf Koalitionsfreiheit für ihre mehr als 19.000 Mitglieder des Zugpersonals in den EVU der DB, teilte die Gewerkschaft mit. "Es muss Schluss sein damit, dass die Kollegen wegen maßloser Überstunden schon im September ihre Jahresarbeitszeit erfüllt haben und ihnen zustehende Freizeit dauerhaft entzogen wird", so Weselsky. Außerdem fordert die GDL fünf Prozent mehr Entgelt. "Das ist bei den Gewinnen der DB sehr moderat, insbesondere wenn man bedenkt, dass ein Lokführer nach 20 Berufsjahren 1.750 Euro und ein Zugbegleiter 1.300 netto bekommt.

Fern- und Regionalzüge sollen bei dem Streik ebenso stillstehen wie Güterzüge und die von der Deutschen Bahn betriebenen S-Bahnen. Zum Streik aufgerufen sind unter anderem die Lokomotivführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen und Disponenten in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn.

Der kommende Streik ist der sechste und längste Lokführer-Streik in Folge.

Alles, was Reisende zum Bahnstreik wissen sollen

Wollten Sie mit der Bahn fahren und müssen jetzt umdisponieren? Hier finden Sie die wichtigsten Fragen (und Antworten) und Fahr-Alternativen zur Bahn im Überblick:

Wo bekommt man Informationen zum Zugverkehr?

Fahrgäste können hier aktuelle Informationen zur Verkehrslage bei der Deutschen Bahn erhalten oder durch Anruf bei der kostenpflichtigen Service-Nummer 0180-6996633. Zusätzlich hat die Bahn am Samstag auch zeitweise – zwischen 5 und 12 Uhr – die kostenlose Service-Hotline 08000-996633 geschaltet.

Kann man noch stornieren – und bekommt man das Geld zurück?

Kunden der Deutschen Bahn, "die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können", können ihre Fahrkarte und Reservierung in den DB Reisezentren oder DB Agenturen kostenlos erstatten lassen, teilte das Unternehmen mit.

Sie können auch den nächsten – auch höherwertigen – Zug nutzen. Bei zuggebundenen Angeboten wird dann die Zugbindung aufgehoben.

Ausgenommen sind laut Bahn regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets) sowie reservierungspflichtige Züge.

Falls sich durch den Streik ein Zug um mehr als 60 Minuten verspätet, bekommen die Fahrgäste einen Teil ihres Fahrpreises zurück. Im September 2013 hatte der Europäische Gerichtshof(EuGH) entschieden, dass Bahnkunden auch bei höherer Gewalt eine Entschädigung bekommen.

Kommt ein Fahrgast mindestens eine Stunde zu spät am Ziel an, muss ihm daher auch im Streikfall 25 Prozent des Fahrpreises erstattet werden. Bei zwei Stunden Verspätung sind es 50 Prozent. Der Aufpreis für den ICE-Sprinter wird schon ab 30 Minuten Verspätung des Sprinters erstattet. 

Fernbus ist die Alternative

Wer als Bahnkunde von den Streiks betroffen ist und seine Reise nicht stundenlang verschieben möchte, kann in vielen Städten auf Fernbusse umsteigen. Das Streckennetz der privaten Busunternehmen hat sich seit der Privatisierung des Fernbus-Verkehrs in Deutschland stark entwickelt und ist vielerorts zur preisgünstigen Alternative zur Bahn geworden.

Webseiten zur Liniensuche

Weil auf dem Fernbusmarkt mittlerweile so viele Anbieter unterwegs sind, haben sich bereits Websites und Apps mit Suchfunktionen gebildet, die dieses Angebot durchschaubarer machen. Die passende Verbindung von A nach B findet man zum Beispiel auf busliniensuche.de oder fernbusse.de. Alternative Reisemöglichkeiten mit dem Auto kann man auch unter mitfahrgelegenheit.de finden.

Alle Anbieter Fernbusse gibt es hier: 

ADAC Postbus
ALDI Reisen / Univers Reisen
Allgäu-Airport-Express
Berlin Linien Bus
BERLIN SHUTTLE
BestBusTravel
BEX
BOHR Omnibus
city2city
CuxBus-Express
DeinBus.de
Ecolines
Eurolines Czech Republic
Eurolines Germany
Flibco
FlixBus
Hahn-Express
IC Bus (DB AG)
Ingolstädter Airport Express
Ingolstadt Village Shopping Express
Jade-Elbe-Express
Kärnten Transfer
Likaliner
Matzes-Minibus
MeinFernbus
muenchenlinie.de
ÖBB Intercitybus
OneBus
OrangeWays
Ostfriesland-Express
Publicexpress
Sprint-Bus
Student Agency
WESTbus

Quelle: http://www.fernbusse.de/fernbus-anbieter/

(dpa/mz)



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