Loveparade-Mahnmal unter Plagiatsvorwurf

Von 23. Dezember 2010

Laut Medienberichten sieht sich der Künstler Jürgen Meister aus Grevenbroich Plagiatsvorwürfen gegenübergestellt. Mit seinem Entwurf des Mahnmals für die Opfer der Loveparade konnte er sich gegen über dreißig Mitkonkurrenten durchsetzen. Sein Entwurf zeigt eine tanzende Menge, die ihre Hände in den Himmel streckt. Die Hände deuten dabei bereits auf die Angst und die Panik der Feiernden hin.

Nun wurden aber Vorwürfe laut, der Künstler habe seinen Entwurf nur aus dem Internet kopiert. Tatsächlich gibt Meister an, er habe sich eine Vorlage aus dem Internet von der Internetplattform Fotolia heruntergeladen und danach verändert. „Aus diesen fotografischen Vorlagen habe ich durch Bearbeitung, Ergänzung, Löschung und weitere Veränderungen meine Idee einer Silhouette entwickelt“, sagte Meister der „Bild-Zeitung“.

Besonders unangenehm stößt den Vertretern der Initiative auf, dass das Motiv bereits Vorlage für andere Veranstaltungen, unter anderem dem Karneval, war.

Die „Initiative Spendentrauermarsch“, zu der unter anderem auch Eltern der verstorbenen Opfer angehören, kündigte aufgrund dieser Vorwürfe die Zusammenarbeit mit dem Künstler auf und zeigte sich schwer enttäuscht. Duisburgs Ex-Oberbürgermeister Josef Krings bemängelte, der Künstler erwähnte „mit keinem Wort, wo er seine Vorlage her hatte.“

Da Meister jedoch für die Vorlage bezahlt hat, dürfte es rechtlich keine weiteren Konsequenzen für den Künstler haben. Gekaufte Vorlagen dürfen unter künstlerischem Aspekt verändert und verwendet werden.

Die Idee für das Denkmal soll jedoch nicht aufgegeben werden und im Januar wird erneut entschieden, welcher Entwurf zu einem Denkmal für die Opfer der Loveparade werden soll.



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